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Berlin: Sharlyns mutmaßlicher Entführer sagt nichts

Warum hat Roy B. die achtjährige Sharlyn am Pfingstmontag in seine Hellersdorfer Wohnung gelockt?

Warum hat Roy B. die achtjährige Sharlyn am Pfingstmontag in seine Hellersdorfer Wohnung gelockt? Was wollte er von dem Mädchen? Diese Fragen stellen sich auch die Ermittler der Vermisstenstelle. Doch auch am Mittwoch hatten sie keine Antwort von ihm, denn der 25-Jährige verweigert die Aussage.

Nach seinem Suizidversuch befindet er sich nicht mehr in Lebensgefahr, liegt aber noch im Krankenhaus. Er soll einem Haftrichter wegen Entziehung Minderjähriger, Freiheitsberaubung und Bedrohung vorgeführt werden.

Bislang ist Roy B. in Berlin mit einem Verfahren wegen Verbreitens kinderpornografischer Schriften aktenkundig – allerdings wurde dieses vor einigen Jahren eingestellt. Ob er in anderen Bundesländern verurteilt wurde, wissen die Ermittler laut Polizei derzeit selbst nicht. Hierzu bedarf es eines Auszugs aus dem Bundeszentralregister. Dieser liege aber noch nicht vor, sagte ein Polizeisprecher.

Auch die achtjährige Sharlyn, die Roy B. am Pfingstmontag vom Spielplatz an der Ernst-Bloch-Straße in Hellersdorf in seine nahe gelegene Wohnung gelockt haben soll, wurde am Mittwoch noch einmal befragt. Abermals habe das Kind glaubwürdig angegeben, dass es nicht sexuell missbraucht worden sei. Der 25-Jährige habe das Mädchen nahe dem Spielplatz „weggetragen und in seine Wohnung gebracht“, hieß es. Dort habe er ihm zu essen und zu trinken gegeben und „normales Kinder-Fernsehprogramm schauen lassen“, sagte ein Polizeisprecher. Am späten Abend habe er gesagt, sie solle jetzt nach Hause gehen. Dort klingelte Sharlyn dann um 22 Uhr mit einem Eis in der Hand an der Wohnungstür der Großmutter, bei der sie derzeit wohnt. Tanja Buntrock

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