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Berlin: So ist Mode

Modemäßig haben wir natürlich ein Riesenpech mit unserer Fahne. Schwarz-rot-gold, das schmückt nicht, in breiten Querstreifen erst recht nicht.

Modemäßig haben wir natürlich ein Riesenpech mit unserer Fahne. Schwarz-rot-gold, das schmückt nicht, in breiten Querstreifen erst recht nicht. Wer je mit schwarzer Jeans und rot-gelbem oder gar rotgoldenem Querstreifen-T-Shirt bekleidet in den Spiegel gesehen hat, weiß warum. Der Kontrast zwischen schwarz und rot-gelb ist derb, und die Kombination rot-gelb ist zu dominant, um weitere Farben zu dulden. Was soll man dazu tragen? Jeans? Viel zu bunt, scheußlich! Ganz anders dagegen die Kombo grün-blau-gelb. Der Frühling selbst malt diese Farben in die Welt, die jeden schmücken und sich dazu noch mit Jeans kombinieren lassen. In Zeiten der Fußball-WM könnte man meinen, modische Überlegungen stünden hintenan, aber weit gefehlt: Ein Kreuzberger Schuhmacher, der in WM-Teilnehmer-Nationalfarben Schuhe hergestellt hat, verkauft die brasilianischen Treter wie verrückt. Auf den deutschen bleibt er sitzen. So ist sie die Mode, vaterlandslos. (Seite 12)

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