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So kann’s gehen: Den Kellner um die Neige bitten?

Immer wieder sonntagsfragen SieElisabeth Binder.

Wie sage ich einem Kellner, dass ich die angebrochene Flasche mit nach Hause nehmen möchte? Oder ist das unschicklich?

Die Zeiten, da spätere Resteverwertung ein Tabuthema war, sind lange vorbei. In anderen Ländern gilt längst: Was man bezahlt hat, gehört einem auch, und es wäre schade um die Speisen, wenn sie weggeworfen würden. Dass man vor allem in guten Restaurants gefragt wird, ob man auch die angebrochenen Flasche mitnehmen möchte, erlebt man aber selten. Nach meinem Gefühl steckt ein ganz einfacher Grund dahinter: für den Wein findet sich später noch eine Verwendung. Leider erlebt man immer wieder, wie nicht ganz geleerte Flaschen über die Maßen rasch abgeräumt werden.

„Der Wein schmeckt so gut, den würden wir gern zu Hause weiter- trinken“. Dieser Satz müsste jedermann einleuchten. Und er bewahrt Sie davor, als sparsamer Kleingeist dazustehen. Stellt sich der Service kompliziert an, bieten Sie halt an, Pfand zu zahlen für die Flasche.

Im Mutterland des Doggie Bags wollte ich mal aus einem Lokal eine Flasche mitnehmen. „Unmöglich“, beschied die Kellnerin. „Sie könnten stürzen und sich an einer Scherbe verletzen, und dann bekommen wir Probleme.“ So habe ich die Flasche zum Entsetzen des Personals am Ort geleert. Außer meinem Kopf am nächsten Morgen hat zum Glück niemand ein Problem bekommen.

Bitte schicken Sie Ihre Fragen per Post an Der Tagesspiegel, „Immer wieder sonntags“, 10876 Berlin oder per Mail an meinefrage@tagesspiegel.de

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