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Berlin: Solar Energy 2001: Gerade die Heizung braucht viel Energie

Große Marktpotenziale für erneuerbare Energien eröffnen sich in den kommenden Jahren in der Industrie und in den privaten Haushalten. Nach Angaben der Gesellschaft für rationelle Energieverwendung verbraucht die deutsche Industrie jährlich 41,8 Prozent des gesamten Energiebedarfes.

Große Marktpotenziale für erneuerbare Energien eröffnen sich in den kommenden Jahren in der Industrie und in den privaten Haushalten. Nach Angaben der Gesellschaft für rationelle Energieverwendung verbraucht die deutsche Industrie jährlich 41,8 Prozent des gesamten Energiebedarfes. Sie produziert 57,8 Prozent der Kohlendioxids, das in die Atmosphäre geht. Zum Vergleich: Der Verkehrssektor benötigt 28,3 Prozent der Energie, ist aber nur zu 21 Prozent am Ausstoß von Kohlendioxid beteiligt. Weitere 21 Prozent stammen aus den privaten Haushalten, die insgesamt 30 Prozent der Energie verbrauchen.

Nimmt man allein den Energiehunger der deutschen Haushalte als Bezugswert, dann stellen die Heizungen mit 49 Prozent den größten Einzelposten (36 Prozent der Energie steckt der Normalbürger in sein Auto, acht Prozent entfallen auf Warmwasser, Hausgeräte und Beleuchtung machen zusammen nur sieben Prozent aus).

Um den Löwenanteil, die Heizung, durch erneuerbare Energien abzudecken, empfehlen die Experten den Einsatz von Wärmepumpen, die sich ohne große Komplikationen in bestehende Heizanlagen einfügen lassen. In Verbindung mit dem Heizkessel nutzen sie die Abwärme aus einem Lüftungssystem oder die Erdwärme. Auf 40 bis 60 Prozent der Heizlast ausgelegt, liefern Wärmepumpen zwischen 60 und 90 Prozent der jährlich benötigten Heizwärme.

Sonnenkollektoren können vor allem für die Erwärmung von Brauchwasser hilfreich sein. "Unter den Klimaverhältnissen in Deutschland ist die Warmwasserbereitung das wirtschaftlich interessanteste Anwendungsgebiet für Sonnenkollektoren", schreiben die Fachleute in ihrer Informationsbroschüre "Energieeinsparung im Gebäudebestand", die im Frühjahr erschien. Energiegewinne seien selbst bei niedrigen Wassertemperaturen zu erzielen. Während des Sommers reichen die Kollektoren in der Regel aus, im Winter könnte ein Ölheizkessel zusätzlich feuern.

H. S.

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