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Berlin: Sony Music verlässt Berlin

Berlin verliert eines der größten Unternehmen des internationalen Musikgeschäfts: Die Deutschlandzentrale des kürzlich aus den Plattenfirmen Sony Music und Bertelsmann Music Group (BMG) fusionierten Konzerns Sony BMG wird nicht am Potsdamer Platz, sondern in München angesiedelt. „Sony Music verlässt Berlin“, bestätigte Balthasar Schramm, Deutschland-Chef von Sony Music, dem Tagesspiegel.

Berlin verliert eines der größten Unternehmen des internationalen Musikgeschäfts: Die Deutschlandzentrale des kürzlich aus den Plattenfirmen Sony Music und Bertelsmann Music Group (BMG) fusionierten Konzerns Sony BMG wird nicht am Potsdamer Platz, sondern in München angesiedelt. „Sony Music verlässt Berlin“, bestätigte Balthasar Schramm, Deutschland-Chef von Sony Music, dem Tagesspiegel. Ein Bertelsmann-Sprecher wollte dagegen eine entsprechende Vorabmeldung des Magazins „Der Spiegel“ nicht kommentieren.

Sony Music beschäftigt rund 230 Mitarbeiter, davon die Mehrzahl in Berlin. Bei der deutschen BMG, deren Geschäft von München aus geleitet wird, sind es bundesweit schätzungsweise 240 Mitarbeiter. Weltweit beschäftigt die fusionierte Sony BMG – der zweitgrößte Musikkonzern der Welt – rund 9000 Mitarbeiter. Dem Bericht zufolge soll in Deutschland insgesamt rund jede dritte Stelle abgebaut werden. Knapp 300 Mitarbeiter soll das neue Unternehmen haben und vom deutschen BMG-Chef Maarten Steinkamp geführt werden.

„Das ist eine schlechte Nachricht für die Stadt, für Sony BMG und für die deutsche Musikwirtschaft“, sagte Schramm. Er habe sich schon früh für Berlin als Deutschland-Standort stark gemacht. Die Stadt sei wirtschaftlich und kulturell die bessere Wahl. „Für einen Umzug nach München stehe ich nicht zur Verfügung“, sagte er. Dies treffe wohl auch auf viele Mitarbeiter zu. Schramm selbst wird für das neue Unternehmen nicht mehr arbeiten. „Ich werde künftig für Sony-BMG nicht mehr tätig sein“, sagte er. Laut „Spiegel“ soll die Sony-Music-Dependance wegen der hohen Mietkosten am Potsdamer Platz aufgegeben werden. Die Musiksparte ist Mieter des Sony-Konzern. „Das Argument ist nur vorgeschoben“, sagte Schramm. „München ist der deutlich teurere Standort.“

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