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Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit besuchte in Berlin ein Impfzentrum.

© Michael Kappeler/dpa

Update

Spahn dankt Helfern in Berliner Impfzentrum: „Bis Anfang Mai können 20 Prozent der Bundesbürger geimpft sein“

Gesundheitsminister Jens Spahn besucht das Corona-Impfzentrum in Berlins Messe. Zustimmung gibt es zum Vorschlag, den Geimpften mehr Freiheiten zuzugestehen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat am Ostermontag das Impfzentrum in der Berliner Messe besucht. Dabei dankte Spahn zusammen mit Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) den Helfern aller Impfzentren in Deutschland, die über die Feiertage weitgehend im Einsatz waren. Zuerst berichtete der Sender "ntv" über den Besuch.

Spahn sprach von Helfern, Ärzten und allen, "die mitgeholfen haben", auch "den Taxifahrern". Bis Anfang Mai würden 20 Prozent der Bundesbürger geimpft sein können, sagte der Gesundheitsminister, bislang liegt die Quote bei etwas mehr als zwölf Prozent. 20 Prozent Geimpfte entsprechen fast 17 Millionen Menschen.

[Dosen-Anzahl, Impf-Reihenfolge, Astrazeneca-Streit - wie bringen die Arztpraxen die Impfkampagne voran? Das lesen Sie hier.]

"Impfen verhindert aber die dritte Welle nicht", sagte Spahn. "Insbesondere weil sich die Corona-Mutation B.1.1.7 schnell verbreitet." Der Gesundheitsminister plädierte für ein "bundeseinheitliches Vorgehen", also scharfe Regeln zur konsequenten Kontaktvermeidung in allen Bundesländern.

Es gebe in Berlin noch "frei verfügbare Termine", sagte Senatorin Kalayci. Sie werbe dafür, dass sich die Plus-60-Jährigen mit Astrazeneca impfen lassen. Zuletzt hatte es um den britisch-schwedischen Impfstoff viel Streit gegeben.

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In Berlin werden sechs Impfzentren betrieben. Das erste, in der "Arena" in Treptow, öffnete noch im Dezember 2020. In den Zentren arbeiten Beschäftigte der großen Hilfsorganisationen, Ärzte, Pharmazeuten und Bundeswehr-Soldaten. In Berlin sind das insgesamt fast 2200 eingesetzte Mitarbeiter, zu fast zwei Dritteln kommen sie vom Deutschen Roten Kreuz, aus dem Arbeiter-Samariter-Bund, der DLRG, von den Johannitern und den Maltesern.

Jedes Zentrum verfügt über – grob vereinfacht – Stammpersonal, das vorrangig am jeweiligen Ort eingesetzt wird. In der Messe sind es 583 Helfer.

Den jüngsten Vorstoß des Bundesgesundheitsministers, Geimpften mehr Freiheiten einzuräumen, wird vom Deutschen Städte- und Gemeindebund unterstützt.

Mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland erstgeimpft

„Wenn sichergestellt ist, dass bereits geimpfte Personen nicht mehr ansteckend sind, sollten sie auch von den notwendigen Maßnahmen ausgenommen werden und beispielsweise keinen verpflichtenden Test mehr vor Einkauf oder Restaurantbesuch machen müssen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Funke Mediengruppe". „Dies würde zudem den Anreiz, sich impfen zu lassen, noch einmal deutlich erhöhen.“

Spahn hatte der „Bild am Sonntag“ gesagt: „Wer vollständig geimpft wurde, kann in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde.“ Wer zwei Impfungen erhalten hat, könne ohne Test ins Geschäft oder zum Friseur. Zudem müssten nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) vollständig Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne.

In einem RKI-Bericht heißt es: „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.“

In Deutschland sind bis Ostern mehr als zehn Millionen Menschen mit der ersten Impfdosis versorgt worden; mehr als 4.330.000 Männer und Frauen waren vollständig geimpft.

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