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Berlin: Spielcasino-Raub: Zwei Täter gehören zu kurdischem Clan

Täter sollen eine Vielzahl von Delikten begangen haben

Unter den drei gefassten Räubern, die am Dienstag die Spielbank am Alexanderplatz überfallen haben, soll nach Tagesspiegel-Informationen auch einer der Söhne des als „Präsident“ bekannten Chefs eines libanesisch-kurdischen Großfamilien-Clans sein. Die drei Tatverdächtigen wurden gestern einem Haftrichter vorgeführt.

Zwei von ihnen – neben dem Sohn des „Präsidenten“ auch noch ein anderes Mitglied der Großfamilie – sollen Teilgeständnisse abgelegt haben. Aus den Geständnissen geht nach Angaben der Polizei hervor, dass es noch einen vierten Tatverdächtigen sowie ein Fluchtfahrzeug gibt. Näheres sei aber nicht zu erfahren gewesen, hieß es bei der Polizei. Die beiden 20- und 21-jährigen Angehörige des Clans stammen aus Kreuzberg und Neukölln. Seit 1998 laufen insgesamt 13 Ermittlungsverfahren gegen den 20-Jährigen: Wegen unterschiedlicher Straftaten, vorwiegend seien es Geschäftseinbrüche gewesen. Gegen den 21-Jährigen liegen seit 1995 insgesamt 20 Ermittlungsverfahren vor. Auch er beging seit 2001 zumeist Geschäftseinbrüche. Der dritte Festgenommene ist ein 22-jähriger Türke aus Schöneberg. Er ist bei der Polizei seit 1998 mit insgesamt 47 Straftaten in Erscheinung getreten. Allein 23 Taten sollen Geschäftseinbrüche gewesen sein – vorwiegend verübt im Jahr 1999.

Die drei Männer hatten, wie berichtet, vier Angestellte des Automatencasinos im „Park Inn“-Hotel abgepasst und auf sie eingeschlagen. Einer der Mitarbeiter konnte flüchten und die Polizei rufen. Da sich der Tresor nur mit Zeitverzögerung öffnen ließ, gaben die Räuber auf und flüchteten. Die Polizei fasste die Männer wenig später.

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