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Boris Becker

© dpa

Ex-Tennisprofis: Vorteil Boris

Boris Becker & Friends-Tour: Tausende kamen gestern zum Tennis-Showkampf von Boris Becker und anderen Ex-Profis in die Berliner Max-Schmeling-Halle. Die Duelle waren sehenswert.

Henri Leconte brach zusammen. Dann krabbelte er auf allen Vieren in Richtung Grundlinie, bis ihm ein Ballmädchen aufhalf, auf seinen Tennisschläger wie auf einen Krückstock gestützt meisterte er schließlich den Rest des Weges. Acht Mal hatte der Franzose die Filzkugel auf die andere Seite des Netzes geschmettert, und acht Mal hatte Boris Becker diese – scheinbar ohne Mühe – wieder zurückgespielt.

Solche Szenen sind es, die rund 2500 Berliner gestern in die Max-Schmeling-Halle lockten, wo Boris Becker und drei seiner ehemaligen Kontrahenten zum Tennis-Showkampf einluden. Gemeinsam mit den beiden deutschen Carl-Uwe Steeb und Eric Jelen und dem französischen Publikumsliebling Leconte trat der inzwischen 40 Jahre alte Becker gestern im Rahmen der „Boris Becker & Friends“-Tour an und bewies, dass er noch ganz ordentlich Tennis spielt. Für die obligatorischen Showeinlagen sorgte besonders sein Gegenüber, der 43-jährige Leconte. Dem wollte auf dem Platz nichts so richtig gelingen, was ihn schier zum Ausrasten veranlasste: Er schmiss seinen Schläger, schimpfte in gut verständlichem Französisch, haderte mit Schiedsrichter Hans-Dieter Werner, den er gar von seinem Stuhl schubsen wollte. Dann versuchte der Franzose, die jungen Linienrichterinnen mit Charme auf seine Seite zu bringen, bis er einer von ihnen lieber gleich seinen Schläger überließ, um sich kurz auszuruhen. Es half alles nichts: Boris Becker gewann.

Im ersten Einzel des Abends hatte sich zuvor Carl-Uwe Steeb gegen Eric Jelen durchgesetzt. Steeb verriet, dass es ihm nicht nur um den Spaß geht: „Klar will man noch zeigen, dass man der Bessere ist, da geht es um die Ehre. Außerdem wetten wir jedes Mal um fünfzehn Euro.“

Ein Teil der Eintrittsgelder kommt Steebs Stiftung „Clean Winners e.V.“ zugute, die Kindern aus sozial schwächeren Familien insbesondere durch Sportförderung hilft. Am Abend wurde bekannt gegeben, das mit dem Geld diesmal besonders ein neuer Sportstandort in Marzahn unterstützt werden soll. 

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