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ÖKO BIS KROKO: Anziehende Orte

In zwei Tagen startet die Modewoche. Wo man auch abseits der Laufstege viel erleben kann

Die „Fashion Week“ am Bebelplatz ist nur für geladene Gäste, die „Bread & Butter“ in Tempelhof fürs Fachpublikum. Und trotzdem gibt es auch für alle anderen Modeinteressierten ab kommendem Dienstag jede Menge zu erleben – in Ausstellungen, Edelshops und auf dem Symposium von „Zitty“ und Tagesspiegel im Columbia-Club. Ein Überblick.

SHOPPEN

Die Berliner Designerin Antonia Goy nutzt ihren Heimvorteil. Sie ist gleich dreimal in Berlin vertreten – zweimal davon für Modebegeisterte: Im Edelladen „The Corner“ in der Französischen Straße 40 lässt sie mit ihren bunten Seidenkleidern den Winter vergessen und verkauft vom 20. bis 24. Januar Teile aus ihrer Sommerkollektion.

Für denselben Zeitraum hat Antonia Goy mit zehn weiteren Designern die dritte und vierte Etage über dem Café St.Oberholz in der Rosenthaler Straße 72 a gemietet und verkauft dort, was die Warenlager hergeben. Nur ein paar Häuser weiter in der Torstraße 96 kann man neben der Avantgardemodemesse „Projektgalerie“ vom 20. Januar an drei Tage lang Designerschnäppchen einkaufen.

„Labo mode“ ist französisch und bedeutet Modelabor. Ein passender Begriff für die Mode der drei dänischen Designer, die in der Galéries Lafayette in der Französischen Straße ihre experimentellen Entwürfe anbieten. Parallel dazu zeigen Berliner und Kopenhagener Designer ökologisch wertvolle Kleidung. Dabei ist auch die Berlinerin Esther Perbandt, die ihre aktuellen Kleider in der Almstadtstraße 3 verkauft. Das frisch gegründete Yogalabel Umasan eröffnet seinen Laden in der Oberwallstr. 9 am 21. Januar.

Modeleute mögen es eigentlich gar nicht, wenn man ihnen zu früh auf die Bügel schaut. Die grüne Messe „The Key To“ in der Kreuzberger Heeresbäckerei in der Köpenicker Straße 16 macht da eine Ausnahme und lädt am 23. Januar zum Publikumstag. Wer erfahren möchte, wie sich moderne Ökos einkleiden, kann sich die Ausstellung „Eco Chic“ anschauen, am Workshop „Sozialer Einfluss auf die Modeindustrie“ teilnehmen und alte Kleidung recyceln.

Einflüsse aus Griechenland und vom Balkan gibt es im Konzeptladen der Athener Designerin Rianna Kounou in der Großen Hamburger Straße 25. Mit „Rianna in Berlin“ präsentiert sie ihre alten und neuen Produkte.

MODE AUF DER LEINWAND

In der F.C. Magnet Bar in der Veteranenstraße 26 geht es um die wechselseitigen Einflüsse von Mode und Film. Mainstreamwerke, Dokumentarfilme und experimentelle Arbeiten beleuchten die Mode und ihre Geschichte. Das Programm bietet vom 20. bis 24. Januar viel Abwechslung, unter anderem werden „Blow Up“, „Der Teufel trägt Prada“ und „Marc Jacobs and Louis Vuitton“ gezeigt.

AUSSTELLUNGEN

Als mystisch und romantisch werden die Fotografien von Andreas Mühe bezeichnet, die er in der Charlottenburger Galerie „Camera Works“ in der Kantstraße 149 zeigt. Der Altmeister der deutschen Modefotografie, F.C. Gundlach, dessen Werk gerade eine Retrospektive im Martin-Gropius-Bau gewidmet ist, gehört zu seinen entschiedenen Förderern.

Die dänische Modekünstlerin Helle Mahrdahl versucht die opulenten Strukturen der Haute Couture mit Grafikdesign zu verbinden. Sie folgt in der Fertigung der handwerklichen Tradition einer Couture-Produktion und wird dabei von sieben Schneiderinnen unterstützt. Mardahl entwickelt mit viel Detailverliebtheit komplexe Konstrukte aus Malerei, Applikationen und Stofflagen. Ab dem 21. Januar in der Galerie „Circle Culture“, Gipsstraße 11.

Als stilistisches Vorbild für so manchen deutschen Politiker könnten John F. Kennedy und seine Frau Jackie herhalten. Davon kann man sich in der Ausstellung „John F. Kennedy. Fashion goes politics“ im Museum The Kennedys am Pariser Platz überzeugen.

SYMPOSIUM

Internationale Modeexperten diskutieren beim Modesymposium von „Zitty“ und Tagesspiegel in Kooperation mit der „Bread & Butter“. Die Gespräche und Vorträge zu Themen wie „Teuer oder billig?“, „Green Fashion“ oder „Strategien der Modefotografie“ finden am 22. Januar im Columbia-Club in Tempelhof ab 15 Uhr statt.

Die Schweden lieben die Natur. Deshalb machen sie auch Mode, die ökologisch gut ist. Matilda Wendelboe (Foto) und elf weitere Designer zeigen das bei „Eco Chic“ in Kreuzberg.

Noch mehr skandinavisches Design gibt es in der Galéries Lafayette zum Anschauen und zum Kaufen. Dazu

laufen Modevideos von Studenten der Universität der Künste.

John F. Kennedy trug eine Tasche aus Krokoleder. Das Kennedymuseum zeigt in einer Ausstellung, warum der USPräsident und seine Frau trotzdem zu Recht als Stilikonen galten.

Helle Mardahl zählt in der skandinavischen Kunstszene zu den

Vorreiterfiguren, da sie Mode und Design miteinander verbindet.

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