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Privatunterricht: Einen Tanzlehrer zu mieten, liegt im Trend

Es muss nicht in der Gruppe sein: Einen Tanzlehrer zu mieten, kann eine tolle Ergänzung zu Kursen bieten.

Irgendwann merkten sie beide: Wir wollen mehr. „Wir tanzen unheimlich gern im Kurs“, sagt Kathrin, Logopädin aus Kreuzberg. „Aber nach einem Jahr hatten wir das Gefühl, dass wir genauer arbeiten, mehr lernen möchten, als das in der Gruppe möglich ist.“ Seitdem gönnen sich Kathrin und ihr Partner Klaus etwa einmal im Monat samstags eine Privatstunde bei Tanzlehrern ihrer Tanzschule „Maxixe“ – zusätzlich zu ihrem regulären Mittwochskurs Standard. „Das ist eine tolle Ergänzung“, schwärmt Kathrin. „Wir verbessern unsere Technik und Haltung und lernen neue Figuren kennen. Dadurch macht auch der Kurs mehr Spaß.“

Privatunterricht – oder, wie es auf den Homepages einiger Tanzschulen heißt: „Rent-a-teacher“ – ist ein Trend. Die Motive sind ganz unterschiedlich: Manche Paare haben lange nicht getanzt und möchten ihre Kenntnisse gezielt auffrischen, andere haben keine Zeit für regelmäßige Kurse oder möchten überhaupt erst herausfinden, wo sie sich selbst einstufen sollen. „Immer häufiger kommen Paare, die kurz vor der Hochzeit stehen“, sagt Ele Busch, Chefin von „Maxixe“. Das Standardprogramm ist dann Walzer, schneller und langsamer. „Wir üben mit den Paaren oft ganze Choreographien ein, vom Gang auf die Bühne bis zum Abgang. Das Ziel ist, dass sie sich an diesem Tag rundum sicher und wohlfühlen.“ Dafür empfiehlt sich: rechtzeitig vor der Hochzeit anmelden!

Aber nicht nur Walzer ist als Hochzeitstanz gefragt. Holger Niesel, Tanzlehrer an der Kreuzberger Tanzschule „Taktlos“, gibt Hochzeits- und anderen Paaren Privatstunden in Lindy Hop. „Das Schwierigste ist, die Leute locker zu kriegen“, sagt er. „Anders als beim Standardtanz tanzt man Lindy Hop ja nicht in aufrechter Haltung, sondern entspannt.“ Und das lasse sich im Privatunterricht besser vermitteln: „Wenn ich in den Kursen etwas sage, weiß ich ja oft gar nicht, ob sich diejenigen, die es besonders betrifft, überhaupt angesprochen fühlen.“

Die meisten lassen sich über ihre Tanzschule einen Lehrer vermitteln und nutzen dafür die Räume der Schule mit ihrer Großzügigkeit und den Spiegeln. Mancher bucht auch Einzelunterricht, weil er sich bei seinen tapsigen ersten Schritten nicht von anderen beobachten lassen möchte. Aber letztlich führen alle Wege wieder in die Gruppe. Denn, wie Ele Busch es ausdrückt: „Gesellschaftstanz heißt schließlich nicht ohne Grund Gesellschaftstanz.“ Dorothee Nolte

Private Tanzlehrer werden über die jeweiligen Tanzschulen vermittelt, z.B. „Taktlos“ (www.taktlos.de, Tel. 693 58 35), „Maxixe“ (www.maxixe.de, Tel. 78 70 78 70) oder „Traumtänzer“ (www.traumtaenzer.de, Tel. 690 413 29). 60 Minuten privater Tanzunterricht kosten ab 40 Euro.

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