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© dpa

Staraufgebot: Vorsicht, Frauen

Großer Hollywood-Starauflauf: Scarlett Johansson, Eva Mendes und Samuel L. Jackson waren in Berlin Sie sprachen über Frank Millers Comic-Film „The Spirit“ und outeten sich als Fans seiner Bildgeschichten.

Ist doch schön, wenn man das Hobby mit der Arbeit verbinden kann. Als Samuel L. Jackson gefragt wurde, ob er in der Comicverfilmung „The Spirit“ den Bösewicht Octopus spielen will, sagte der leidenschaftliche Comicfan sofort zu. Vor allem, weil Frank Miller Regie führte, der Zeichner und Autor von Comic-Klassikern wie „Sin City“ oder „300“.

Am Montag war Jackson im Ritz Carlton am Potsdamer Platz, um über den Film zu sprechen – als Teil eines hochkarätigen Hollywood-Aufgebots: Neben Jackson und Miller waren auch Scarlett Johansson und Eva Mendes gekommen, die in dem Action-Krimi zwei weitere knallharte Gegnerinnen des Verbrechensbekämpfers Spirit (gespielt von Gabriel Macht) darstellen, nämlich die eiskalte, aber geniale Wissenschaftlerin Silken Floss und die Juwelendiebin Sand Saref.

Allzu ernst sollte man den Film nicht nehmen, warnte Samuel L. Jackson: Der Autor und Zeichner der Ursprungsgeschichten, Will Eisner, „hatte einen großartigen Sinn für Humor, und dieser Film musste das komödiantische Element unbedingt beibehalten“. Dem Original nachempfunden ist auch, wie Miller die weiblichen Reize seiner Hauptfiguren in Szene setzt: Vor allem in Eva Mendes sah er eine Schauspielerin, „die ebenso unvergesslich und wunderschön ist wie die Original-Illustration“, sagte der Regisseur.

Dass der Film sich überhaupt mit einem so großen Staraufgebot schmücken kann, ist vor allem Frank Miller zu verdanken, da waren sich die Schauspieler einig: „Ich liebe seine Werke, vor allem Sin City und 300, und wollte unbedingt mit Frank arbeiten“, sagte Scarlett Johansson. „Es war ein großer Spaß, unter seiner Regie die Worte des Comics mit eigenem Leben zu füllen“, ergänzt Samuel L. Jackson: „Wir hatten viele Freiheiten und haben unserer Rollen gemeinsam mit Frank entwickelt.“ Und Eva Mendes, die mit dem gemeinsam mit Nicolas Cage gedrehten „Ghost Rider“ bereits eine Comicverfilmung vorzuweisen hat, genoss es nach eigenen Worten, wie schön, stark und attraktiv sowohl Eisner als auch Frank Miller die Frauenfiguren in „Spirit“ angelegt haben.

Für Miller ist der „Spirit“-Film ein Jugendtraum, der in Erfüllung gegangen ist: „Ich liebe Eisners Comics, seit ich 14 bin“, erzählt der 51-Jährige. Ein Ausflug in die Vergangenheit soll seine Annäherung an Eisner trotzdem nicht sein: „Der Spirit ist ein klassischer Held, bei dem alles gut läuft, dann passiert plötzlich etwas Tragisches, und von da an jagt er als maskierter Held Verbrecher – das ist doch ein zeitloses Thema.“

Vom Ergebnis sind die Schauspieler ebenso angetan wie überrascht, sagten sie gestern. Da der  Dreh weitgehend in leeren Studios stattfand und die meisten Kulissen erst später am Computer hinzugefügt wurden, „haben wir das Ergebnis erst gesehen, als alles fertig war“, erzählt Scarlett Johansson: „Dabei ist mehr herausgekommen, als ich mir je erträumt hatte.“ Apropos Träume: Auch auf ihre Hochzeit mit ihrem Schauspielerkollegen Ryan Reynolds im Oktober wurde Johansson angesprochen. Was sich seitdem geändert habe? „Meine Lebensversicherung“, entgegnet sie schlagfertig.

Fans von Comicverfilmungen müssen sich übrigens noch gedulden, bis sie das Ergebnis – und ausführlichere Berichte über den Film - sehen können: „The Spirit“ kommt am 29. Januar in die Kinos.

Einen ausführlicheren Ausblick auf den Film gibt es hier, weitere Artikel über Comics und Comiverfilmungen unter diesem Link auf den Comicseiten des Tagesspiegels.

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