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Stadtleben: Wie aus Feinden Freunde wurden

Ein Sammelband über das Wirken der vier Siegermächte in der Stadt

49 Jahre lang prägten die Siegermächte die Geschichte Berlins. Mit der Politik der Amerikaner, Briten, Franzosen und Sowjets in der besetzten Stadt beschäftigt sich ein Band der Schriftenreihe des Landesarchivs, mit 13 Historikern, Archivaren und Politikwissenschaftlern als Autoren.

Der erste Teil des Buches widmet sich der von den Siegermächten praktizierten Besatzungsherrschaft. Wie Spandau wegen der alliierten Flugplatzfragen Weststaaken zugunsten des Seeburger Zipfels verlor, wird ebenso beschrieben wie die Rolle der Franzosen als „Besatzungsmacht zweiter Ordnung“. Das Beispiel der Amerikaner macht deutlich, wie „aus Feinden Freunde wurden“. Anhand der Luftbrücke wird das „Krisenmanagement am Beginn des Kalten Krieges“ analysiert. Die sowjetische Militär- und Sicherheitspolitik während der ersten und zweiten Berlinkrise wird unter dem Titel „Von der Blockade bis zum Mauerbau“ verglichen. Interessante Parallelen, aber auch deutliche Unterschiede zeigt ein Exkurs in die wesentlich kürzere Vier-Mächte- Zeit Wiens auf.

Der zweite Teil des Buches beschäftigt sich speziell mit dem Alliierten Kriegsverbrechergefängnis in Spandau. Es war nach der Luftsicherheitszentrale die Vier-Mächte-Institution, die auch nach dem Auseinanderbrechen des Bündnisses der Westmächte und der Sowjetunion Bestand hatte. du-



Die Vier Mächte in Berlin. (Hrsg. von Michael Bienert, Uwe Schaper und Andreas Theissen). Band 9 der Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. 264 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 19,90 Euro.

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