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Berliner besitzen immer öfter private Schusswaffen.

© picture alliance / dpa

Statistik zu Schusswaffen in Berlin: Mehr als 50.000 Waffen in Berliner Privatbesitz

Immer mehr Berliner besitzen eine Schusswaffe – Ende 2018 waren über 50.000 Pistolen und Gewehre registriert. Die damit verübte Gewalt sinkt aber seit Jahren.

Mehr als 50.000 Schusswaffen sind im privaten Besitz von Berlinern. Ende des Jahres 2018 waren genau 50.290 Pistolen und Gewehre registriert.

Das teilte der Senat am Montag auf eine Anfrage des AfD-Abgeordneten Karsten Woldeit mit. Ende 2013 waren es noch rund 46.000 Waffen. In fünf Jahren stieg die Zahl also um neun Prozent. Die meisten Waffenbesitzer sind Männer. Im bundesweiten Vergleich liegt Berlin beim Waffenbesitz aber weit abgeschlagen, hier liegt der Durchschnitt etwa fünfmal so hoch. Die Zahlen stammen aus dem Nationalen Waffenregister (NWR). Zuerst darüber berichtet hatte die Berliner Morgenpost.

Nötig für den Kauf einer Waffe ist die sogenannte Waffenbesitzkarte, die vor allem an Jäger und Mitglieder in Schützenvereinen vergeben wird. In der Öffentlichkeit darf die Waffe damit aber nicht getragen werden. Dafür ist ein Waffenschein nötig – und der wird sehr selten ausgestellt.

Mit Schusswaffen verübte Verbrechen gesunken

Besonders zugenommen hat die Aushändigung des sogenannten Kleinen Waffenscheins. Damit darf man legal erhältliche und täuschend echt aussehende Schreckschuss- und Gaspistolen sowie Pistolen zum Verschießen von Leuchtkugeln in der Öffentlichkeit tragen. Die Zahl in der Hauptstadt verdoppelte sich seit 2014 von knapp 9000 auf annähernd 19.000 Kleine Waffenscheine Ende Oktober 2018.

Dennoch: Es gab deutlich weniger Verbrechen, die mit einer Schusswaffe verübt wurden. Im Jahr 2010 waren es noch knapp 1000 Straftaten, 2018 dann 650. Den gleichen Trend gab es bei Gewaltdelikten mit Schusswaffe: Diese Zahl sank von 518 (2010) auf 242 (2018). (dpa)

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