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Teilnehmer laufen auf der Demonstration des Bündnisses „#unteilbar“ mit dem Motto «Für eine offene und solidarische Gesellschaft» über die Leipziger Straße. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören mehr als 160 Organisationen, Verbände und Initiativen.

© Fabian Sommer/dpa

Update

Protest gegen Ausgrenzung und Rassismus: Tausende ziehen friedlich bei „#unteilbar“-Demonstration durch Berlin-Mitte

Das Bündnis „#unteilbar“ demonstrierte am Sonnabend in Berlin – mehr als 340 Organisationen beteiligten sich. Die Polizei spricht von rund 10.000 Teilnehmern.

Tausende Menschen sind am Sonnabend in Berlin einem Aufruf des „#unteilbar“-Bündnisses gefolgt. Unter dem Motto “#unteilbar - Für eine gerechte und solidarische Gesellschaft!" demonstrierten sie für Menschenrechte, Solidarität und soziale Gerechtigkeit. Aufgerufen zu der Demonstration hatte ein Bündnis aus mehr als 340 Organisationen und Initiativen, darunter etwa das Deutsche Kinderhilfswerk, Amnesty International, Fridays for Future, der Deutsche Gewerkschaftsbund oder auch der Berliner Mieterverein.

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Kurz nach Beginn der Demonstration berichtete die Polizei von einer Teilnehmerzahl im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich. Zum Ende der Demonstration schätzte die Polizei die Teilnehmendenzahl auf einen "oberen vierstelligen Bereich", also knapp unter 10.000 Menschen, und äußerte sich positiv zum Verlauf der Veranstaltung. Angemeldet waren bis zu 30.000 Teilnehmer.

"Wir haben alle 15 Blöcke an uns vorbeilaufen lassen", sagte eine Sprecherin der Polizei, überwiegend seien die Hygieneregeln eingehalten und Masken getragen worden.

Wegen der Abstands- und Hygieneregeln im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie hatten sich die Teilnehmer auf einer Strecke von mehreren Kilometern Länge verteilt. Sie reichte von der Straße des 17. Juni über das Brandenburger Tor bis zur Leipziger Straße auf Höhe Friedrichstraße. Vor zahlreichen weiteren Bühnen versammelten sich die Menschen auch auf der Straße des 17. Juni, der Ebertstraße sowie am Potsdamer Platz.

Am Nachmittag setzte sich der Demonstrationszug nach und nach in Bewegung. Die Abschlusskundgebung fand in der Nähe des Alexanderplatzes statt. Die Polizei war mit mehr als 1.000 Beamtinnen und Beamten im Einsatz.

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Die Organisatoren sprachen von rund 30.000 Teilnehmenden bei der Demo. "Wir wollen andere politische Prioritäten und lassen uns nicht gegeneinander ausspielen", sagte Unteilbar-Aktivistin Anna Spangenberg. Die politisch Verantwortlichen müssten "die Klimakrise endlich konsequent und sozial gerecht in Angriff zu nehmen" und Rassismus sowie Menschenfeindlichkeit ernsthaft bekämpfen. Es bedürfe einer Demokratie, "die wirkliche Teilhabe aller garantiert und die von allen mitgestaltet werden kann".

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Die Organisatoren hatten alle Teilnehmenden aufgerufen, möglichst mit dem Fahrrad anzureisen sowie auf Abstand und Maskentragen zu achten. Fahrrad und Picknickdecken könnten als Abstandshalter genutzt werden, hieß es.

"Ich bin heute hier, weil ich schon seit Jahren für mehr Personal im Krankenhaus kämpfe und für gerechte Löhne", sagte die Demonstrantin Dana. "Und ich weiß, dass es nur gemeinsam und solidarisch geht." Teilnehmer Florian betonte, er wolle vor der Bundestagswahl "ein Zeichen setzen gegen rechte Parteien" und "für Menschenrechte".

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Wiebke Judith von Pro Asyl lenkte bei einer Rede den Blick auf die humanitäre Katastrophe in Afghanistan. „Vieles von dem, wofür wir hier und heute auf die Straße gehen, Frauenrechte, Demokratie, unabhängige Medien, die Rechte von queeren, religiösen und ethnischen Minderheiten, sind für Afghaninnen und Afghanen in weite Ferne gerückt“, sagte Judith.

Trotz der offensichtlichen Not dort hätten viele Politiker aber vor allem betont, dass sich die Flüchtlingskrise von 2015 nicht wiederholen dürfe, kritisierte sie. Tatsächlich nicht wiederholen dürfe sich aber Verantwortungslosigkeit. Menschen in Not müsse geholfen werden, etwa über Aufnahmeprogramme von Bund und Ländern. (epd, dpa, AFP)

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