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Berlin: Thomas Borer: Schweizer Präsident lobt Botschafter

Glück gehabt, Herr Borer. Der Schweizer Bundespräsident Adolf Ogi hat den Botschafter seines Landes in Berlin, Thomas Borer, in Schutz genommen.

Glück gehabt, Herr Borer. Der Schweizer Bundespräsident Adolf Ogi hat den Botschafter seines Landes in Berlin, Thomas Borer, in Schutz genommen. Bei seinem gestrigen Berlin-Besuch sagte Ogi: "Wenn Sie mich fragen, ich bin begeistert von ihm." Vor kurzem hatte das Schweizer Außenministerium Borer einen Maulkorb verpasst. Dazu war es gekommen, als die Gattin des Botschafters, Shawne Borer-Fielding, mit Scorpions-Sänger Klaus Meine während eines Benefiz-Dinners für kranke Kinder an einem Tisch speiste. Dabei kamen sich die beiden so nah, dass die einstige Miss Texas bei dem Rocker auf dem Schoß saß. Ein perfektes Motiv für die Fotografen. Das Bild bekam Thomas Borer einen Tag später als Gast in der Schweizer-Satire-Show "Viktors Spätprogramm" vorgelegt. Borer zum Moderator: "Wissen Sie, dass er lieber Sie oder mich auf seinem Schoß gehabt hätte"? Nach der Sendung sagte er, jeder wisse, dass Meine schwul sei. Am nächsten Morgen entschuldigte sich Borer. Doch eidgenössische Parlamentarier kritisierten das Botschafter-Ehepaar, es vertrete die Schweiz nicht mit der nötigen Würde. Beim Bundespresseball ließen sich Borers aber wieder sehen - brav und doch fröhlich.

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