Bei der BVG kommt das Ticket jetzt per Telefon. Ab 2. Oktober testet die BVG einen Monat lang eine neuartige elektronische Methode des Fahrscheinverkaufs. Als „Fahrschein“ gilt dabei eine SMS: Dem Kontrolleur muss im Kontrollfall die Anzeige des Mobiltelefons gezeigt werden. Bei dem Versuch können nur Besitzer eines E-Plus-Vertrages mitmachen, nicht aber Kunden der anderen Mobilfunkanbieter. Das „Handyticket“ der BVG gilt auch bei der S-Bahn und der Deutschen Bahn.
Und so funktioniert es: Direkt vor Antritt der Fahrt muss eine SMS mit einem einzelnen Wort – nämlich „BVG“ – an eine von zwei Telefonnummern verschickt werden, die Antwort kommt prompt und gilt dann als Fahrausweis. Zwei Tickets stehen zur Auswahl: die AB-Einzelfahrkarte für 2,10 Euro (Nummer 284 21) und die AB-Tageskarte (Nummer 284 61). Die Endziffern zeigen also den gewählten Fahrpreis an, weitere Tickets oder Ermäßigungen gibt es nicht. Abgerechnet wird über die E-Plus-Rechnung.
Der Versuch endet nach Angaben der BVG spätestens am 31. Oktober oder vorher, wenn 10 000 dieser SMS-Tickets verschickt worden sind. In der Antwort-SMS steht dann die zeitliche Gültigkeit, der Fahrkartentyp, eine Identifizierungsnummer und ein Passwort. Eine Fahrkartenkontrolle erkennt das dann als Fahrkarte an. Betrügereien will die BVG mit wechselnden Passwörtern stoppen – damit sich Pfiffige nicht selbst ihre Fahrschein-SMS schicken. Und noch eine Warnung der BVG an ihre Kunden: „Falls Ihr Handy nicht funktioniert, werden Sie wie ein Fahrgast ohne Fahrausweis behandelt.“
Der Versuch ist Teil des EU-Projekts „Telepay“, an dem auch Städte in Frankreich, Italien und Finnland teilnehmen. Sollte sich die SMS-Fahrkarte bewähren, will die BVG sie in der zweiten Jahreshälfte 2003 einführen. Dann sollen alle Mobilfunknutzer Fahrkarten bestellen können.
Informationen im Internet: www.bvg.de/telepay
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