zum Hauptinhalt

Berlin: Tödliche Schüsse nach Streit um 16 000 Euro

Drei Schüsse hatte ein Zeuge gehört. „Sie fielen kurz hintereinander, dann stieg der Schütze in ein Auto und fuhr langsam los“, erinnerte sich der 31-Jährige.

Drei Schüsse hatte ein Zeuge gehört. „Sie fielen kurz hintereinander, dann stieg der Schütze in ein Auto und fuhr langsam los“, erinnerte sich der 31-Jährige. Er hatte in der Nacht zum 21. Mai in der Gottschalkstraße in Gesundbrunnen den mutmaßlichen Mord am 51-jährigen Imbissbetreiber Metin K. beobachtet. Stunden später stellte sich der Täter. Leidend saß der 47-jährige Ömer Ku. am Montag auf der Anklagebank. Er wolle aussagen, fühle sich aber gesundheitlich nicht in der Lage, erklärten seine Anwälte.

Der Imbissbetreiber und Kranfahrer Ku. hatten sich wieder einmal getroffen, um über Geschäfte und Geldzahlungen zu reden. Metin K. hatte laut Anklage 16 000 Euro von Ku. verlangt. Dieser soll Zahlungsbereitschaft jedoch nur vorgetäuscht haben. Er wollte die Summe angeblich holen. Doch aus seiner Sicht, so sagte er es später bei der Polizei, bestanden keine Schulden. Metin K. stand am Auto, als Ku. seinen Revolver aus der Hosentasche zog. Mit ausgestrecktem Arm soll er gerufen haben: „Es tut mir leid, du hast mir keine Wahl gelassen!“ Drei Kugeln feuerte er ab. Zwei Schüsse trafen den Hinterkopf, als Metin K. bereits am Boden lag. Er starb noch am Tatort.

Der Schütze flüchtete, berichtete dann aber seiner Ehefrau von dem Geschehen. Sie soll ihn überredet haben, sich zu stellen. In ersten Vernehmungen sprach er von Drohungen gegen seine Familie. Er habe sich durch die Geldforderungen in die Enge gedrängt gefühlt und sich einen Revolver besorgt, um der Sache ein Ende zu machen. Der Grund für die angeblichen Schulden, so der Staatsanwalt, ließ sich nicht aufklären. Es sei eine Kette von Kreditgeschäften gewesen. Der Prozess wegen heimtückischen Mordes wird am 3. Dezember fortgesetzt. K.G.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false