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Einsatzwagen der Polizei mit eingeschaltetem Blaulicht bei einem Einsatz in Berlin.

© imago/Ralph Peters

Tumult bei Polizeieinsatz: Bis zu 100 Menschen behindern Festnahme in Berlin-Neukölln

In Berlin-Neukölln wollten Polizisten am Montag die Angaben einer Frau klären, die eine Beleidigung angezeigt hatte. Eine riesige Menschenmenge behinderte dies.

Eine Menschenmenge von bis zu 100 Personen hat sich am Montagabend in Berlin-Neukölln versammelt, als die Polizei eine 21-jährige Frau befragte. Sie hatte angegeben, auf der Weichselstraße von einem Mann sexuell beleidigt worden zu sein. Darüber berichtete die Berliner Polizei am Dienstag.

Die Einsatzkräfte sprachen den 25-jährigen Tatverdächtigen an und forderten ihn auf, stehenzubleiben. Das tat er jedoch nur zeitweise. Ein Polizist versuchte daraufhin, ihn am Arm festzuhalten. Als er sich wehrte, brachten die Polizisten ihn zu Boden und hielten ihn fest. Dabei beleidigte der Mann auch eine Polizistin.

Eine Menschenmenge von zunächst bis zu 50 Personen solidarisierte sich daraufhin mit dem 25-Jährigen. Die Gruppe forderte die Freilassung des Mannes. Ein unbekannter Mann warf eine Glasflasche auf einen Polizisten, der den Tatverdächtigen festhielt. Die Flasche zersprang neben dem Polizisten.

Tritte und Beleidigungen gegen Polizisten

Der 25-Jährige war inzwischen wieder aufgestanden. Er wehrte sich weiterhin gegen die Festnahme und griff einen Polizisten an, der dabei verletzt wurde. Polizisten brachten ihn wieder zu Boden und fesselten ihn dort. Später brachten sie ihn zu einem Einsatzfahrzeug – wobei sich ihnen immer wieder Menschen in den Weg stellten. Ein unbekannter Mann versuchte, den Festhaltegriff einer Polizistin zu lösen.

Im Einsatzfahrzeug wehrte sich der Tatverdächtige weiter gegen die Festnahme. Dabei trat er nach dem Polizisten, den er zuvor schon angegriffen hatte, und beleidigte ihn.

Zwischenzeitlich wuchs die Menschenmenge auf bis zu 100 Personen an. Wieder flog eine Flasche, diesmal traf sie die Frontscheibe des Einsatzfahrzeugs. Die Lage beruhigte sich erst, nachdem die Polizisten mitsamt dem Tatverdächtigen vom Einsatzort weggefahren waren.

Nachdem die Einsatzkräfte den Tatverdächtigen identifiziert und einen Platzverweis ausgesprochen hatten, konnte er seinen Weg fortsetzen. Er muss sich nun wegen Beleidigung, Beleidigung auf sexueller Grundlage, Widerstand gegen und Angriff auf Polizeivollzugsbeamte verantworten. Die Polizisten schrieben zudem Strafanzeigen wegen des Verdachts versuchter Gefangenenbefreiung und Landfriedensbruchs. (Tsp)

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