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Virchow-Klinikum: Über 500 Charité-Beschäftigte streiken

Im Tarifkonflikt um die Entlohnung der nichtärztlichen Beschäftigten haben nach Gewerkschaftsangaben über 500 Charité-Mitarbeiter am Virchow-Klinikum in Berlin-Wedding gestreikt.

Berlin - Bei der letzten Streikaktion in dieser Woche waren nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft erneut die Mitarbeiter von Operationssälen, Stationen und sonstigen Dienstleistungen einbezogen. Insgesamt seien in dieser Woche 1200 Mitarbeiter im Ausstand gewesen.

Am Freitag werde der Arbeitskampf ausgesetzt, da die Verdi-Tarifkommission über das neue Angebot der Arbeitgeber sowie über das weitere Vorgehen entscheide. "Wer den Streikenden aufmerksam zuhört, erfährt, dass sie von den Arbeitgebern deutliche Zugeständnisse erwarten", sagte Verdi-Verhandlungsführer Georg Güttner-Mayer. Wenn die Arbeitgeber ein Nullsummenspiel im Sinn hätten, müssten sie mit weiteren Streiks rechnen.

Der Charité-Vorstand hatte den Streikenden nach Klinikangaben eine stufenweise Anpassung an das Tarifniveau im öffentlichen Dienst bis 2008 offeriert. Im Gegenzug sollen die Angestellten auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Ein kompletter Wegfall dieser Sonderzuwendungen wie bisher von Arbeitgeberseite gefordert sei aber nicht mehr Vorraussetzung.

Der Arbeitskampf hatte am Dienstag vergangener Woche begonnen, nachdem die Tarifverhandlungen für die nichtärztlichen Beschäftigten nach monatelangem Tauziehen gescheitert waren. Nach Verdi-Angaben haben die Charité-Mitarbeiter seit 2002 keine Lohn- und Gehaltserhöhungen mehr bekommen. Deshalb fordert die Gewerkschaft für die Krankenschwestern, Pfleger, Verwaltungsangestellten und das technische Personal unter anderem die Übernahme der Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst aus den Jahren 2003 und 2005 sowie den Verzicht auf Privatisierungen und betriebsbedingte Kündigungen. (tso/ddp)

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