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Berlin: Vandalismus vor Synagoge: Zwei Nackte von Polizisten gestoppt

Zwei nackte Männer haben am vergangenen Sonnabend versucht, den Gottesdienst in einer Synagoge in Prenzlauer Berg zu stören. Für die Polizei war es die Tat zweier Trunkenbolde, für die Jüdische Gemeinde ein "Akt des Vandalismus".

Zwei nackte Männer haben am vergangenen Sonnabend versucht, den Gottesdienst in einer Synagoge in Prenzlauer Berg zu stören. Für die Polizei war es die Tat zweier Trunkenbolde, für die Jüdische Gemeinde ein "Akt des Vandalismus". Nach Angaben des Gemeinde-Vorsitzenden, Andreas Nachama, tauchten zwei "nur mit Springerstiefeln bekleidete Skinheads" gegen 20 Uhr in der Rykestraße auf. Sie hätten drei Polizisten "ausgeschaltet" und seien erst von einem Gemeindeangestellten mit Pfefferspray aufgehalten worden. Dagegen sagte ein Polizeisprecher, dass ihm weder etwas von Springerstiefeln noch von Hinweisen auf einen extremistischen Hintergrund bekannt sei.

Im Polizeibericht hieß es, zwei unbekleidete Männer seien vor der Synagoge auf die Wachbeamten zugegangen. Nachdem diese sie aufgefordert hatten, den Sicherheitsbereich zu verlassen, sei ein 29-Jähriger in die nächste Kneipe verschwunden, während ein angetrunkener 25-Jähriger versuchte, in die Synagoge einzudringen. Er wurde daraufhin von dem Gemeindeangestellten überwältigt und in ein Krankenhaus gebracht.

Nachama ordnet den Vorfall "in die lange Kette unaufgeklärter antisemitischer Vorfälle in Berlin" ein - vom Bombenattentat auf das Grab Heinz Galinskis bis zur Schändung von 103 Gräbern auf dem Friedhof Weißensee in der Nacht zum 3. Oktober 1999.

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