zum Hauptinhalt

Berlin: Verkaufs-Wochenende mit historischem Flair wurde ohne Arbeitsgemeinschaft Altstadt geplant

Mit dem Angebot zum Sonntagsshopping wollen Geschäftsleute in der Altstadt der Konkurrenz aus dem Umland Paroli bieten. Doch von der oft beschworenen Einigkeit ist bei den Betroffenen nach wie vor wenig zu spüren.

Mit dem Angebot zum Sonntagsshopping wollen Geschäftsleute in der Altstadt der Konkurrenz aus dem Umland Paroli bieten. Doch von der oft beschworenen Einigkeit ist bei den Betroffenen nach wie vor wenig zu spüren. So gibt es bereits im Vorfeld des für Mitte Oktober geplanten Altstadtfestes wieder kräftige Missstimmungen in den Reihen der Gewerbetreibenden.

Im Anschluss an die Wiedereröffnung des umgebauten Karstadt-Kaufhauses am 14. Oktober sollen sich Einzelhandel und Gastronomie der Fußgängerzone vom 15. bis 17. Oktober in einer besonderen Aktion präsentieren. Am Sonnabend sollen die Geschäfte bis 20 oder 22 Uhr geöffnet bleiben, am Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Entsprechende Anträge werden bei der zuständigen Senatsverwaltung gestellt.

Im Gegensatz zu klassischen Großveranstaltungen wie Weihnachtsmarkt und Havelfest soll es keine Verkaufsstände geben. Lediglich der Bauernmarkt auf dem Marktplatz wird stattfinden, die Ladenbesitzer erhalten Gelegenheit, sich vor ihren Geschäften zu präsentieren. Unterhaltungsprogramme auf zwei Bühnen und eine große Tombola sollen das Angebot abrunden. "Wir wollen mehr auf das Flair der Altstadt setzen", sagt der Wirtschaftshofvorsitzende Klaus-Jürgen Rödiger. Gemeinsam mit dem City Management ist die Wirtschaftsvereinigung Organisator der unter der Schirmherrschaft von Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz stehenden Veranstaltungen.

Manfred Fillinger, Chef des Karstadt-Kaufhauses und Vorstandsmitglied im City Management, rief die Geschäftsleute auf, sich endlich auf einheitliche Ladenöffnungszeiten in der Altstadt zu einigen. Hier müsse sich etwas bewegen, bevor das neue Einkauszentrum Spandau-Arcaden am Fernbahnhof eröffnet.

Die Arbeitsgemeinschaft Altstadt als dritte Wirtschaftsvereinigung und bisherige Ausrichterin der großen City-Feste wurde nicht in die Vorbereitungen einbezogen und erfuhr erst von dritter Seite von den Planungen. "Einerseits wird immer behauptet, dass man nicht mit uns reden kann und dann gibt man uns nicht einmal die Möglichkeit zu einen Gespräch", kritisierte Ingrid Jahn, Vize-Chefin der AG, der rund 100 Ladenbesitzer aus der Fußgängerzone angehören. Besonders verärgert ist man über negative Äußerungen des Bürgermeisters zum bisherigen Budenzauber. Gestern abend wollte der Vorstand über mögliche Reaktionen beraten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false