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Verkehr: S-Bahn bleibt bei Stationen ohne Personal

Die S-Bahn bleibt bei ihrem Konzept der personalfreien Bahnhöfe. Spätestens im Jahr 2010 soll es bei den demnächst 166 Bahnhöfen (am 30. April soll die Station Julius-Leber-Brücke in Schöneberg hinzukommen) nur noch auf 21 Bahnhöfen Personal geben.

Hinzu kommen 120 Mitarbeiter für einen mobilen Service- und Sicherheitsdienst. Die Sicherheit der Fahrgäste sei damit weiter gewährleistet, ist S-Bahn-Chef Tobias Heinemann überzeugt. Allerdings müssen dann auch die Fahrgäste eine aktive Rolle übernehmen.

Bisher setzt bei einem Notfall in der Regel die Aufsicht auf dem Bahnsteig die Hilfekette durch einen direkten Anruf in Gang. In Zukunft müssen Fahrgäste über die Informations- und Notrufsäulen diese Kette starten, damit Polizei und Feuerwehr informiert werden können. Befürchtungen, dass die Information unterbleibt oder verzögert wird, teilt Heinemann nicht. Die personalfreien Bahnhöfe würden zudem per Video von den Aufsichten in den 21 Stammbahnhöfen überwacht. Diese Aufsichten sind für die Fahrgäste in der Regel nicht sichtbar, weil sie in ihren Räumen die Monitore beobachten und Lautsprecherdurchsagen machen müssen.

Noch vor dem Sommer will die S-Bahn auf dem Ring die meisten Bahnhöfe personalfrei machen. Die Genehmigung für das Abfertigen der Züge per Kamera durch die Triebfahrzeugführer erwartet Heinemann in den nächsten Tagen.

Wie viel Personal die S-Bahn im Sicherheitsbereich insgesamt einsetzt, war gestern von ihr nicht zu erfahren. Heinemann garantierte aber, dass abends 30 bis 40 Prozent der Züge von einer Doppelstreife begleitet werden. In Frankfurt (Main) fahren abends in jeder S-Bahn uniformierte Mitarbeiter mit. (kt)

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