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Berlin: Verwahrloste Kinder in Klinik gebracht Polizeieinsatz in vermüllter Wohnung

Die Polizei hat am Samstagabend nach einem Hinweis vier Kinder aus einer stark verschmutzten und verwahrlosten Wohnung in Reinickendorf geholt. Sie wurden wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes mit Verdacht auf eine Kinderkrankheit zunächst in eine Klinik gebracht und dann dem Kindernotdienst übergeben.

Die Polizei hat am Samstagabend nach einem Hinweis vier Kinder aus einer stark verschmutzten und verwahrlosten Wohnung in Reinickendorf geholt. Sie wurden wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes mit Verdacht auf eine Kinderkrankheit zunächst in eine Klinik gebracht und dann dem Kindernotdienst übergeben. Den Beamten zufolge war die Fünfzimmerwohnung in Reinickendorf stark verdreckt. Es waren keine geeigneten Lebensmittel für Kinder zu finden, die Wohnung roch nach Abfällen, Kot und Urin. Die Kinderbetten waren stark verschmutzt und „nicht vollständig“, wie die Polizei meldete. Die fünf, sieben, neun und zehn Jahre alten Kinder wirkten nicht altersgerecht entwickelt, waren verdreckt und nicht ausreichend gekleidet. Die Haustiere hingegen wirkten wohlauf.

Die 42-jährige Mutter gab an, mit der Situation völlig überfordert zu sein, und bat um Hilfe. Zwei weitere ihrer Kinder, 17 und 19 Jahre alt, blieben auf eigenen Wunsch in der Wohnung. Das Fachkommissariat des Landeskriminalamtes ermittelt jetzt wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorgepflicht.

Nach Auskunft des Reinickendorfer Jugendstadtrates Peter Senftleben (SPD) werden die Mitarbeiter des Jugendamtes am heutigen Montag prüfen, ob Mutter und Kinder den Behörden bereits bekannt sind oder ob sie neu in die Betreuung aufgenommen werden müssen. Der Kindernotdienst stellt aufgegriffene Mädchen und Jungen üblicherweise nur dann einem Arzt vor, wenn Verletzungen etwa auf sexuellen Missbrauch oder Misshandlungen hinweisen. Ha/kög

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