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Verwirrter 82-Jähriger: Zwei Tote nach Geisterfahrt auf Berliner Ring

Ein offensichtlich verwirrter 82-Jähriger hat als Geisterfahrer einen schweren Unfall verursacht, bei dem er und eine 54-jährige Frau starben. Nach Polizeiangaben stießen die beiden Fahrzeuge auf dem Berliner Ring (A 10) zwischen den Anschlussstellen Marzahn und Hohenschönhausen frontal zusammen.

Berlin - Ein offensichtlich verwirrter 82-Jähriger hat am Samstagabend als Geisterfahrer einen schweren Unfall verursacht, bei dem er und eine 54-jährige Frau starben. Laut Polizei stießen die beiden Fahrzeuge auf dem Berliner Ring (A 10) zwischen den Anschlussstellen Marzahn und Hohenschönhausen frontal zusammen. Der Unfallverursacher war sofort tot, die Frau starb wenig später in einem Krankenhaus. Die A 10 war mehrere Stunden in Richtung Norden gesperrt. Der 82-Jährige war, aus seiner Geisterfahrer-Sicht, auf der zweiten Überholspur ganz rechts unterwegs.

Wie es bei der Polizeiwache in Bernau hieß, war der alte Mann am Sonnabend von seinen Verwandten in Sachsen-Anhalt als vermisst gemeldet worden. Diese hatten ihn als „hilflos und zeitweise orientierungslos“ geschildert, er litt an der Alzheimer-Krankheit.

Nach Polizeiangaben hatte er sich den Wagen seines Sohnes genommen, ob er noch einen Führerschein besaß, konnte die Polizei nicht sagen. Ungeklärt ist auch, wo der Mann auf die falsche Richtungsfahrbahn geriet.

Meist geschieht das nach Angaben von Fachleuten durch schlechte Beschilderung an Auffahrten oder an Baustellen. Ein nicht genau zu beziffernder Teil der tödlichen Unfälle mit Falschfahrern geschehen in Suizidabsicht.  So war im Oktober letzten Jahres in Berlin ein 31-Jähriger auf der Flucht vor der Polizei als Falschfahrer auf der A 111 beim Zusammenstoß mit einem Lkw getötet worden. Der Mann war zuvor in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden.

In den vergangenen Jahren hatte es nach ähnlichen Unfällen immer wieder Diskussionen über regelmäßige Gesundheitskontrollen für ältere Autofahrer gegeben. Statistisch gibt es jedoch kein höheres Risiko bei älteren Autofahrern, jedoch für Kranke. Nach Angaben des Tüv sind Ältere zwar nicht so leistungsfähig wie junge Menschen. Diese Einschränkungen kompensierten Rentner jedoch durch eine vorsichtigere Fahrweise und ihre größere Erfahrung. Ha

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