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Von Tag zu Tag: Ausrutscher

Stefan Jacobs mag Eis – aber nur ohne Blitz

Blitzeis hat seinen Namen vermutlich daher, dass es so blitzartig kommt: Ein Zucken nur, und man liegt lang. So weit, so glatt. Nur leider verschwindet es nicht so blitzlich; jedenfalls nicht im sonst so rauen Berlin.

Zum Glück hatten die Ämter unseres Vertrauens rechtzeitig vor dem Winter darüber informiert, dass die BSR zwar Straßen salzen darf, das Behandeln von Gehwegen mit Auftaumitteln hingegen eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Deshalb waren viele Bürgersteige gestern auch 20 Stunden nach Beginn des Eisregens auch noch sowas von, nun ja, arschglatt, dass man sich kaum drei Meter aufrecht bewegen konnte, von halbwegs würdevoller Haltung ganz zu schweigen.

Wer das Streusalzverbot verfluchte, während er – wie mehr als 300 Leidensgenossen am Wochenende – mit geschwollener Schwarte oder brüchigem Schenkelhals auf den Krankenwagen wartete, dem sei gesagt: Es schont die Straßenbäume. Wo heute nicht gesalzen wird, werden sich noch unsere Enkel an ihnen festhalten können. Falls es dann überhaupt noch glatt wird. Wenn nicht, können wir ihnen immerhin erzählen, wie wir für sie gelitten haben damals, im Winter 2008.

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