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Von Tag zu Tag: Autototototototo

Stefan Jacobs staunt über die enorme Verkehrsdichte auf der A 100.

Hundertfünfundachtzigtausendeinhundertzweiundneunzig, hundertfünfundachtzigtausendeinhundertdreiund… – Äh, was? Oh, willkommen zur Verkehrszählung der Bundesanstalt für Straßenwesen. Sie findet alle fünf Jahre statt. Gewonnen hat nach soeben erfolgter Auswertung die Berliner Stadtautobahn: 186 100 Fahrzeuge rollen im Tagesschnitt zwischen Dreieck Funkturm und Kurfürstendamm. Das sind 129 pro Minute oder alle drei Sekunden eins auf jeder Spur. „Links gesehen, rechts gesehen / kommt kein Fahrzeug, kannst du gehen“, reimte einst das Sandmännchen. An der A 100 wäre es beim Warten wohl zum Feinstaubmännchen geworden und schließlich versteinert. Am zweitplatzierten Abschnitt, zwischen Ku’- und Hohenzollerndamm, sind die Lücken mit 119 Autos pro Minute kaum größer. Rang drei belegt die A 3 bei Köln, die Plätze vier und fünf holt wieder die A 100. „Und wat hab’ ick davon?“, fragt der Lokalpatriot. Bisher nichts. Aber bei Erhebung einer City Tax von einem Euro pro Auto am Dreieck Funkturm kämen pro Jahr 68 Millionen zusammen. Von dem Geld könnte Berlin eine dicke Lärmschutzwand mit eingebautem Feinstaubsauger kaufen.

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