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Von Tag zu Tag: Blaue Engel

Andreas Conrad schaut neidisch auf die Luftbrücken-Feier in Amerika

Ziemlich genau 20 Meter beträgt die Höhe des Luftbrückendenkmals, das sind einige zu viel. Jedenfalls für eine Jubiläumsflugschau, wie sie am Wochenende im Luftwaffenstützpunkt Andrews nahe Washington stattfand. 15 Meter über dem Erdboden, das ist die niedrigste Höhe, in der die „Blue Angels“, die Kunstflugstaffel der US Navy, mit ihren F/A-18 Hornet über den Platz donnern, da blieben sie in Tempelhof leicht hängen. Ein schwacher Trost, dass schon deswegen so eine Show hierzulande keine Chance hatte. Zumal 60 Jahre Beginn der Luftbrücke hier noch keiner offiziellen Feiern für wert befunden werden, man delektiert sich traditionell lieber am Ende des „Big Lift“. Auch über ein würdiges Abschlussfest für den traditionsreichen Airport im Herzen der Stadt hat sich bestimmt auch noch keiner so richtig Gedanken gemacht. Erst mal alles schließen, den Zaun niederreißen, dann sehen wir weiter. In Amerika dagegen: Riesenfeier mit allem Komfort, samt deutschem Botschafter, der die deutsch-amerikanische Freundschaft rühmt, zehntausenden von Besuchern, mit alten „Rosinenbombern“, die die Erinnerung an das Jahr der Berliner Blockade beschwören – und nicht zuletzt mit den sechs wackeren „Blue Angels“, die zuletzt „Friends Always“ in den Himmel schrieben.

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