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Von Tag zu Tag: Große Packung

Christoph Stollowsky beschenkt seine Enkel nicht gemäß Post-Norm

Nichts zu machen. Es half kein Ruckeln und Quetschen. Die Box mit den Spielzeugbausteinen für Elise und Oskar war etwa einen Zentimeter zu breit und eineinhalb Zentimeter zu hoch. Deshalb passte sie selbst ins größte XL-Paket der Deutschen Post nicht hinein. Also Packpapier zurechtschneiden, die Box ordentlich einwickeln, mit Klebeband sichern und dann schnell zur Poststation, damit das Geschenk für die Enkel in Bonn noch bis Heiligabend ankommt.

Nach 15 Minuten Schlange stehen eine unangenehme Weihnachtsüberraschung: Die Frau am Schalter beäugt die Sendung kritisch. „Das ist Sperrgut“, sagt sie, „kostet 26,50 Euro bis Bonn.“ Wie bitte? Die verpackte Box ist nicht allzu schwer zu handhaben. Etwa 51 Zentimeter hoch, 32 Zentimeter breit, man kann sie noch unter den Arm klemmen. Warum also Sperrgut? Warum dieser Horrorpreis, teurer als das Geschenk selbst? „Das sind unsere Geschäftsbedingungen“, sagt die Frau. „Nur richtige Pakete bekommen den günstigeren DHL-Tarif.“

Schöne Bescherung. Wir machen auf dem Absatz kehrt. Wo gibt’s eine logistische Alternative? Die ist bald gefunden. An der Steglitzer Rheinstraße, bei der Pin AG, stört es niemanden, dass unsere Box nicht die ideale Geometrie eines DHL-Paketes hat, sondern wie ein großer, verpackter Blumentopf aussieht. Für 3,60 Euro geht hier unsere Weihnachtspost ab… und kommt hoffentlich noch pünktlich an.

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