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Von Tag zu Tag: Hauptsache weiß

Andreas Conrad ist es gleichgültig, woher der Weihnachtsschnee kommt

Egal, ob die Flocken doch noch rechtzeitig fallen oder nicht – auf alle Fälle werden es zu wenige sein, wir sind das mittlerweile gewohnt. Und kurzfristig können wir nichts dagegen tun, im Gegenteil, wir nehmen uns auch noch die letzte Chance, dass der Traum von der weißen Weihnacht doch noch wahr wird. Fast hätte es ja geklappt: Die aktuelle Wetterlage ließ es in den vergangenen Tagen gerade da leise rieseln, wo die letzten Schlote Berlins ihre Wolken in den Himmel blasen. Besser Industrieschnee als gar kein Schnee, dachte sich wohl mancher frohgemut, hat aber nicht bedacht, dass gerade über die Festtage die Produktion allerorten gedrosselt oder gar unterbrochen wird, die Schlote ihre hilfreiche Funktion als vertikale Schneekanonen mithin nicht mehr wahrnehmen können. Es ist, so muss man es wohl sehen, einfach zu wenig Feinstaub in der Luft – ein aus Sicht des Schneefreundes bedauerlicher Mangel, der noch gravierender werden dürfte. Denn wie soll es erst werden, wenn nur noch saubere Autos mit grünen Plaketten durch die Stadt kreisen? Berlin wird dann wohl endgültig zur schneefreien Zone erklärt werden müssen.

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