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Von Tag zu Tag: In die Tonne!

Andreas Conrad würde Wunderkerzen am liebsten gewinnbringend recyceln.

Gab es nun zum Jahreswechsel mehr oder weniger Müll als im Jahr zuvor? Das ist eine alljährlich wiederkehrende Frage, die ebenso regelmäßig völlig unterschiedlich beantwortet wird. Je nach Perspektive und Reinlichkeitsbedürfnis wird der eine meinen, die Stadt ersticke geradezu am Raketenschrott, während der andere den letzten Böller zündet und frohen Mutes davonschreitet, unbesorgt um die zurückbleibenden Papierfetzen: Die Stadtreinigung wird’s schon richten. Aber egal, ob es nun mehr oder weniger war – es war zu viel. Und kein Schnee in Sicht, der die Sauerei bis auf Weiteres gnädig zudeckt. Geböllert haben nicht alle, aber alle müssen zahlen, die Men in Orange arbeiten schließlich nicht gratis. Erstaunlich daher, dass noch niemand auf die Idee gekommen zu sein scheint, die Privatraketen, -heuler, -böller mit einer Zwangsabgabe zu belegen: eine Art Kehrpauschale aufs donnernd-zischende Vergnügen. Nun gut, die Wunderkerzen könnte man davon ausnehmen, sofern der nach Gebrauch zurückgebliebene Draht ordentlich in eigens dafür bereitgestellte Behälter auf den BSR-Betriebshöfen entsorgt wird. Dank der hohen Metallpreise auf dem Rohstoffmarkt könnte die zum Jahreswechsel besonders herausgeforderte Stadtreinigung dann sogar noch einen kleinen Gewinn erzielen oder ihren nächsten Silvestereinsatz mit einem kleinen Feuerwerk eröffnen.

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