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Von Tag zu Tag: John F. zu Ehren

Andreas Conrad möchte mal wieder deutsch-amerikanisch feiern.

Ich bin ein Berliner“ – das meinte einst: Ich bin ein freier Mensch. Heute dagegen wird man wohl umdenken, sich neue Übersetzungen ausdenken müssen, und die momentan nächstliegende wäre diese: Ich bin ein verspäteter Mensch, ich kriege etwas nicht rechtzeitig auf die Reihe. Beispiele für diese Berlinische Saumseligkeit gibt es zuhauf, beim BER angefangen, bei der Staatsoper aufgehört, ja man hat den Eindruck, täglich kommt Neues hinzu. Zum Beispiel das alte Bahngelände an der Heidestraße: Sollte ab dieser Saison bebaut werden, was dort die endgültige Vertreibung des Deutsch-Amerikanischen Volksfestes, vielleicht sogar dessen endgültiges Aus bedeutet hätte. Kam nun aber anders, auch die Heidestraße liegt in Berlin, und da dauert alles länger.

Etwas aber ist anders in diesem Fall: Sonst sind Aufregung und Ärger immer sehr groß, jetzt dagegen mischt sich, zumindest bei den Volksfestenthusiasten darf man das unterstellen, eine gewisse Genugtuung hinein: Baggern oder feiern – was für eine Alternative! Und nicht zuletzt die Verehrer unseres Berliner Nationalhelden John F. Kennedy werden wieder beruhigt schlafen können, müssen sie doch nicht länger fürchten, dass ausgerechnet das Jahr, in dem das 50. Jubiläum der legendären „Ich bin ein Berliner“-Rede begangen wird, ohne ein Deutsch-Amerikanisches Volksfest verrinnt.

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