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Von Tag zu Tag: Ohne Rosinen

Andreas Conrad möchte mal wieder traditionsbewusst fliegen.

Berlin, Stadt der Rosinenbomber – das war einmal. Nur noch wenige fluguntüchtige Modelle stehen oder hängen hier herum, der einzige, der sich noch in die Lüfte schwingen konnte, liegt seit zwei Jahren zerschmettert am Boden, und nicht mal die am Dienstag beginnende ILA bietet für den Verlustschmerz Linderung: Die Liste der angekündigten Traditionsflugzeuge verspricht dies und das, aber keine C-47, auch keine C-54, die als Inbegriff des Candy Bombers galten, zu Tempelhof gehörten wie zu keinem anderen Ort der Welt, jedenfalls aus Berliner Sicht, und schon deswegen auf der Luftfahrtschau quasi zum Pflichtprogramm zählten. Aber einen milden Balsam für Tempelhof-Traditionalisten gibt es doch: Ende Oktober 2008, unmittelbar vor Schließung des Stadtflughafens, landete eigens aus diesem Anlass eine DC-6 aus Salzburg in Tempelhof. Sie gehörte zu den Flying Bulls, einer von Red-Bull-Unternehmer Dietrich Mateschitz zusammengekauften Oldtimer-Flotte. Jetzt kehrt sie zurück, es wäre nach dem Abschied von Tempelhof quasi der Antrittsbesuch im BER geworden. Nun, der muss bekanntlich noch ein wenig warten. Immerhin, die Startbahn funktioniert schon.

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