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Kuscheltiere. Auch Großkatzen wie die Nebelparder fangen mal klein an. Foto: dpa/p-a

© picture-alliance/ dpa

Von Tag zu Tag: Streichelzoo

Stefan Jacobs freut sich aufs Treffen der Zwillingsväter am Gehege.

Im Tierpark ist nichts los? Von wegen. An diesem Freitag wird politische, äh, Prominenz erwartet: SPD-Fraktionschef Raed Saleh besucht zwei Nebelparder, die im April hier geboren wurden. Es handelt sich aber keineswegs um einen dieser Politikerbesuche in Wahlkampfzeiten bei den Schwächsten der Gesellschaft, wie wir sie früher immer wieder erleben mussten (Sigmar Gabriel bei Knut selig, Klaus Wowereit beim Maskenschwein, Frank Henkel beim Maskenschwein, Annette Schavan beim Maskenschwein, Renate Künast beim Schwarzbärbaby, Thilo Sarrazin beim Tigerbaby). Vielmehr betont der Tierpark in seiner Einladung, dass Saleh „selbst Vater von Zwillingen“ sei.

Endlich mal ein geistreiches Casting statt der üblichen billigen Knuddelshow. Mal sehen, wann die Bundeskanzlerin ihre Seelenverwandtschaft mit der Landschildkröte bekennt oder Klaus Wowereit beim Vogel Strauß vorbeischaut, der ebenfalls fast alles kann außer fliegen.

Bei den Nebelpardern und Saleh wird es sicher ein großes Hallo geben. ‘Mensch, der ist ja wie wir!‘, werden sie denken. Man weiß ja, wie wichtig gerade im ersten Jahr nach der Geburt der Austausch mit anderen Eltern ist. Die Zwillingsväter Saleh und Parder sr. werden sich über durchwachte Nächte und die Tücken der breiten Kinderwagen und den mühsamen Transport der riesigen Windelpakete austauschen und feststellen, wie glücklich sie sind. Aber irgendwie auch arme Schweine.

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