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Von Tag zu Tag: Weg ist das Ziel

Gerd Nowakowski freut sich auf einen autofreien Sonntag

Vergesst die paar Beulen auf der Motorhaube. Die Kinder, die jetzt über 14 hintereinander geparkte Autos marschierten, waren einfach nur Trendsetter auf dem Weg zum autofreien Berlin. Es wäre doch nichts passiert, wenn die Blechkisten nicht dort gestanden hätten, oder? Wir würden jedenfalls auf der Überholspur des Metropolen-Highways mächtig Gas geben, falls das Abgeordnetenhaus einen autofreien Sonntag verordnen sollte. Was Paris schafft, können wir längst. Der Weg ist das Ziel, wo könnte das mehr gelten als hier; außerdem macht sich symbolische Politik immer gut. Danach können wir mit umso besserem Gewissen durch die Stadt heizen. Wie immer schon viel weiter als die parlamentarischen Öko-Freaks aber ist Finanzsenator Thilo Sarrazin. Der hat dem Straßennetz schon vor Jahren eine strenge Hartz-Diät verordnet. Erst wenn sich in Berlin Schlagloch an Schlagloch reiht, werden wir merken, dass wir kein zweites Straßennetz im Kofferraum haben, dürfen wir in Abwandlung einer indianischen Weisheit sagen. Dann erledigt sich das mit der autofreien Stadt auch ganz von allein. Für die Kraftfahrer heißt die Devise: Begrabt mein Auto an der Biegung der Hauptstraße.

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