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Berlin: Weltraummonster, Fledermäuse und ein toller Käfer

Mit „Krieg der Welten“, „Batman begins“ und „Herbie fully reloaded“ in den Premierensommer

Die Sekunden zischen dahin, tack, tack, tack. „Nur noch“ 15 Tage und der Rest von heute, dann ist „Weltweiter Start“ von Steven Spielbergs „Krieg der Welten“. Eine Digitaluhr am Sony-Center, direkt an der Potsdamer Straße zwischen Bahntower und „Dunkin’ Donuts“, zählt den Countdown. Wie viele Touristen wurden hier gestern in die Irre geführt? Eine große Premiere stehe bevor, das hatten sie vielleicht mitbekommen und die Aufbauarbeiten unterm Zeltdach automatisch dem angezählten Film zugeordnet. So leicht kann man sich irren in der Premierenhauptstadt Berlin. Die Lampenbatterien und Gästecounter, die vor dem Cinestar zusammengeschraubt wurden, kommen erst bei der zweiten Filmgala dieser Woche zum Einsatz, bei „Batman Begins“ am Mittwochabend. „Krieg der Welten“ aber wird schon am Dienstag gefeiert, jenseits der Potsdamer Straße, im Musicaltheater am Marlene-Dietrich-Platz.

Schon einmal hat Tom Cruise, Hauptakteur im Science-Fiction-Spektakel „Krieg der Welten“, in Berlin einen Spielberg präsentiert. Das war vor drei Jahren bei „Minority Report“, danach kam er noch zweimal, wollte im Vorjahr hier „Mission Impossible III“ drehen, ein sich nur mühsam entwickelndes Projekt, dessen Berlin-Babelsberger Beteiligung weiterhin in den Sternen steht. Studio Babelsberg kann dazu weiterhin nichts sagen, der „Hollywood Reporter“ meldete aber schon den Drehbeginn Mitte Juli in Italien. Da wird es für die hiesige Filmindustrie wohl eng.

Wie auch immer: Heute ist Tom Cruise mal wieder da, gibt erst nachmittags im Adlon eine Pressekonferenz und läuft abends wahrscheinlich wieder stundenlang über den roten Teppich. Gegen 18 Uhr beginnt dort der Einzug der Gäste, der Film ist für 20 Uhr angekündigt, danach wird im Foyer gefeiert.

Tags darauf geht es weiter mit dem Glamour, mit weit höherem Personalaufwand und – anders als am Vortag – sogar mit zwei Oscar-Preisträgern. Christian Bale, neuer Darsteller der Titelfigur von „Batman begins“, wird für seine Verdienste um den Fledermausmenschen sicher keine Chancen auf die Auszeichnung haben, das Kostüm schränkt die mimischen Möglichkeiten arg ein. Aber umrahmt von Morgan Freeman und Michael Caine, beide mit drei Nominierungen und einem Oscar dekoriert, letzterer gar zum Sir geadelt, glänzt auch ein schwarzer Fledermausmann wie Gold. Mit der jungen Aktrice Katie Holmes, neuerdings mit Tom Cruise liiert, und Regisseur Christopher Nolan treten die drei Schauspieler nachmittags wieder im Adlon vor die Presse, abends geht es ins Cinestar und nach dem Film ins Spindler & Klatt in die Köpenicker Straße.

Autogrammjäger und sonstige Zaungäste haben also wieder gut zu tun, müssen aber wie üblich draußen bleiben. Bei einer Premiere, die einen Volkswagen als Helden hat, wäre das schlecht möglich. Für die Premiere zu „Herbie fully reloaded – Ein toller Käfer startet durch“ am 30. Juli steht daher die Waldbühne zur Verfügung. Allerdings muss man zahlen, der Vorverkauf beginnt demnächst. Die Schauspieler Michael Keaton (zweifacher Batman) und Lindsay Lohan kommen auch, dazu Herbie, der eine Parade von 3000 Käfern und New Beetles quer durch die Stadt anführen soll (www.herbie-parade.de). Wer am Guiness-Rekord teilnehmen will: Tanken nicht vergessen.

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