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Anzahl in Berlin rückläufig: Weniger Verstöße gegen Rettungsgassen-Pflicht

Bis Ende November gab es dieses Jahr nur 36 Fälle. Unklar ist, ob die Zahlen der tatsächlichen Lage entsprechen - oder einfach nicht notiert werden.

Die Berliner Polizei hat im laufenden Jahr einen Rückgang bei Verstößen gegen die Rettungsgassen-Pflicht registriert. 2019 wurden nach Angaben der Behörde 172 solcher Fälle verzeichnet, im Jahr 2020 waren es 99. Bis Ende November 2021 wurden hingegen 36 Fälle gezählt.

Ob die rückläufigen Zahlen allerdings bedeuten, dass Autofahrer sich bei Unfällen richtig verhalten und Rettungsfahrzeuge oder Polizei nicht behindern, belegen die Zahlen nicht.

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„Es handelt sich um ein Kontrolldelikt“, betonte ein Polizeisprecher. Viele Verstöße würden möglicherweise nicht zur Anzeige gebracht, weil es in der Situation darum gehe, Menschenleben zu retten. Einsatzkräfte hätten dabei nicht unbedingt die Zeit dafür, sich die Kennzeichen der Autofahrer zu notieren.

Seit vergangenem November gilt ein neuer Bußgeldkatalog mit höheren Strafen. Die unerlaubte Nutzung einer Rettungsgasse wird demnach nun genauso verfolgt und geahndet wie das Nichtbilden einer Rettungsgasse. Es drohen Bußgelder zwischen 200 und 320 Euro sowie ein Monat Fahrverbot. (dpa)

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