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Da braut sich was zusammen. Laut Wetterbericht bekommt Berlin jetzt erstmal ein paar Tage Wolken und Regen ab. Und auch danach ist offenbar die große Hitze nicht in Sicht. Schade – nicht nur für die Touristen an der Museumsinsel.

© dpa

Wetter in Berlin: Der Sommer macht Ferien

Erst eine Affenhitze, nun kühlt es wieder ab. In Berlin bringt die Schafskälte erst einmal Kühle und Regen. Aber für August haben die Meteorologen noch Hoffnung.

War’s das jetzt schon? Drei Tage Sommer? Bisschen wenig. Auf das große Schwitzen in der Hochdruckzone folgt der große Sonnenhunger. Tiefdruckgebiet Othello naht, es soll in den nächsten Tagen Kühle und Regen bringen. Maximal 16 bis 19 Grad tagsüber sagt der Berliner Wetterdienst Meteogroup voraus. Und: Nachts könne das Thermometer bis auf 10 Grad absinken.

Jetzt mal locker bleiben, sagt Meteogroup-Wetterkundler Karsten Kürbis. Alles ganz normal. Den Absacker diese Woche erklärt er mit der sogenannten Schafskälte. Nach den traditionellen Bauernregeln gibt es im Juni nämlich „fast verlässlich“ eine kältere Phase. Das war auch im vergangenen Jahr so, damals aber schon in den ersten Junitagen. Der Begriff Schafskälte erinnert übrigens an die frisch geschorenen Schafe, die um diese Zeit vor allem nachts ohne ihre Wolle bibbern müssen.

Grund für den aktuellen Kälteeinbruch sind die zum Sommerbeginn noch extremen Temperaturunterschiede zwischen Land und Meer. Der Kontinent ist schon aufgewärmt, der Atlantik noch kühl. Das bringt in großen Höhen die Luftzirkulation in Schwung, mit der westlichen Strömung wehen kühle Atlantikwinde nach Berlin. So ist es zurzeit, so soll es bis zum kommenden Wochenende bleiben.

Die längerfristige Sommerprognose sieht „auch für die nächsten zwei bis drei Wochen nicht so richtig toll aus“, heißt es bei Meteogroup. Nach den Wettermodellen der internationalen meteorologischen Dienste soll es eher wechselhaft und kühler bleiben. Allerdings seien solche langfristigen Ausblicke höchst unsicher, sagt Karsten Kürbis. „Es kann nämlich auch ganz anders kommen.“ Für den August sei noch alles völlig offen. Allerdings sind dann die Berliner Schulferien schon vorüber. Meteorologisch betrachtet haben sie auch 2013 mal wieder viel zu früh begonnen.

Der Sommer bleibt wettertechnisch wackelig. Aber für alle Regenfälle gibt es ja auch Ferienvergnügen im Trockenen. Im Köpenicker Freizeit- und Erholungszentrum zum Beispiel können Fünf- bis 13-Jährige bis zum 8. August durch die Welten von Astrid Lindgren, J.R.R. Tolkien oder Robert Louis Stevenson spazieren und selbst Bücher schreiben, herstellen, illustrieren. Auch die Staatlichen Museen bieten viele Ferienkurse für Kinder, Jugendliche und Familien an – von der Schmuckwerkstatt unter dem Motto: „Schön wie Aphrodite“ bis zum Entziffern von Hieroglyphen. Für neugierige Tierfreunde bietet der Zoologische Garten bis Ende Juli Rätsel-Safaris zu den Tiergehegen an, die auch mal hinter die Kulissen führen können. In der Domäne Dahlem wird beim Kinder-Kunst-Sommer getöpfert, außerdem können die Tiere des Domäne-Bauernhofes gemalt werden. Vielleicht sogar mit trockenem Fell.

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