zum Hauptinhalt
Rutsch – und weg! Im Sommerbad Neukölln geht es wieder abwärts.

© Jensen/dpa

Wetter in Berlin: Zu kalt, zu nass: Hallenbäder werden geöffnet

Sommer paradox: Das Columbiabad macht nach der Sanierung auf, aber ebenso zwei Hallenbäder - und Freibäder werden geschlossen. Eine Glosse.

Wenn die Erinnerung nicht trügt, hat es in dem Western „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ nie geregnet. Und ausgerechnet der dafür geschriebene Song „Raindrops keep falling on my head“ gewann einen Oscar! Die Wege des Herrn sind unerforschlich, hätte man früher gemurmelt, und die Angelegenheit wäre erledigt gewesen. Heute sieht man solche unerwarteten Begebenheiten eher in einer Reihe mit all den Zu- und Unfällen, Paradoxien und Ungereimtheiten, die einem im Alltag so passieren. Mitunter ist da auch mieses Wetter im Spiel – Wolkendecken zur unpassenden Zeit, aus denen es rieselt oder auch nicht.

Zum Beispiel dieser Sonnabend: Da haben sich die von den Bäderbetrieben beauftragen Arbeiter gemüht und geplagt, um das marode, daher geschlossene Sommerbad Neukölln am Columbiadamm rasch noch sonnentauglich zu machen, bevor die Saison wieder vorbei ist. Der Sprungturm wurde saniert, die Großrutsche instandgesetzt, der Rand des großen Beckens komplett neu betoniert und gefliest. Rund 240 000 Eruro hat der Spaß gekostet, aber wer spielt nicht mit? Das Wetter! Gestern um 8 Uhr öffnete das Bad endlich wieder seine Pforten, und man konnte sicher sein, dass leidenschaftliche Wasserratten den Weg dorthin finden würden. Aber all die Sonnenanbeter, die so ein Sommerbad doch erst füllen, hatten keine Chance. Eine Ungerechtigkeit!

Und nun die Ungereimtheit, das Paradox: Der 21. Juni liegt hinter uns, die Tage werden wieder kürzer und gleichzeitig naht der Hochsommer – schon dies ein Widerspruch, den wohl nur Meteorologen verstehen. Aber egal, entscheidend ist: Die Hallenbäder öffnen an diesem Wochenende. Zwar erst mal nur die Kleine Schwimmhalle in der Wuhlheide (10 – 18 Uhr) und das Stadtbad Märkisches Viertel (8 – 15 Uhr), aber wer weiß, zu welchen Verzweiflungstaten das Mistwetter in den kommenden Wochen sonst noch zwingt. Das gleichzeitige Schließen der Freibäder in der Wuhlheide, in Tegel, Mariendorf (Rixdorfer Straße) und Staaken ist da immerhin konsequent.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false