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Berlin-Buch: Wohnhaus aus der Eisenzeit entdeckt

Archäologen des Landesdenkmalamtes Berlin haben im Stadtteil Buch den Grundriss eines germanischen Haus aus der Eisenzeit entdeckt. Die Experten datierten es in die Zeit von 481 bis 412 vor Christus.

Berlin - Die Spuren im Erdreich belegten, dass das Gebäude mit 21 Metern Länge und 5 Metern Breite ungewöhnlich groß war, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Es sei teils als Wohnhaus, teils als Stall genutzt worden.

Für die Archäologen habe der Fund große Bedeutung, betonte die Sprecherin. Bisher sei bei Ausgrabungen zwischen Elbe und Oder im Bereich der neuen Bundesländer noch kein so gut erfasster und großer Hausgrundriss aus jener Zeit entdeckt worden. Nach den Erkenntnissen der Archäologen wurde das Wohnstallhaus in Pfostenbauweise errichtet. Die Holzpflöcke der Außenwände standen in einem Abstand von 80 Zentimetern. Zwischen ihnen wurden Flechtwerkwände errichtet, welche die Erbauer mit Lehm verstrichen.

Die Ausgrabungsfläche südlich der Straße "Am Sandhaus" wurd inzwischen wieder zugeschüttet, hieß es. Die Archäologen planten jetzt, das Haus als Modell im Maßstab 1:20 zu rekonstruieren. Zusammen mit Modellen von weiteren in Buch nachgewiesenen germanischen Häusern solle es im nächsten Jahr bei einer Ausstellung über die Ergebnisse der langjährigen Grabungen in dem Stadtteil gezeigt werden. (tso/ddp)

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