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Berlin: Zivilpolizisten durch Kollegen verletzt

Beamte wurden am 1. Mai mit Pfefferspray attackiert

Zahlreiche Myfest-Besucher haben sich darüber beschwert, dass die Polizei am Abend des 1. Mai am Kottbusser Tor unverhältnismäßig Pfefferspray eingesetzt habe und auch gegen Unbeteiligte vorgegangen sei. Nun haben zwei Berliner Polizisten, die in Zivilkleidung vor Ort waren, Strafanzeige gegen ihre Kollegen gestellt – sie wurden offenbar von uniformierten Beamten mit Pfefferspray attackiert, außerdem durch Faustschläge im Gesicht verletzt. Der Vorfall soll sich gegen 22.45 Uhr ereignet haben. Die Strafanzeige wegen Verdachts der „Körperverletzung im Amt“ richte sich gegen Angehörige einer anderen Einsatzhundertschaft, teilte die Polizei am Dienstag mit. Insgesamt sollen sogar acht Beamte durch Reizgas verletzt worden sein. Ob die anderen sechs Polizisten ebenfalls in Zivil unterwegs waren, blieb zunächst unklar. Das Landeskriminalamt bearbeitet den Fall „mit Priorität“, heißt es. Ungeklärt ist auch weiterhin, wie es zu der starken Präsenz der Hells Angels vor einer Bühne am Oranienplatz kommen konnte. Bezirksbürgermeister Franz Schulz (Grüne) hat nach eigenen Angaben noch immer keine Auskunft von den Bühnenverantwortlichen erhalten. Er versichert aber, dass sich nächstes Jahr keine Rocker als Wachschutz auf dem Myfest ausgeben werden: „Das wird sich nicht wiederholen.“ Wie berichtet, hatten sich am 1. Mai Mitglieder der Hells Angels vor der Bühne am Oranienplatz postiert.

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