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Burkard Dregger (CDU) bewies am Donnerstagabend bei einer Razzia in Neukölln Humor.

© Jörg Carstensen/dpa

Zu Besuch bei Razzia in Neukölln: Burkard Dregger, der Praktikant

Ende Dezember 2018 trug der CDU-Fraktionschef öffentlich ein Abzeichen der Polizei und erntete Kritik. Unser Autor freut sich über einen Politiker mit Einsicht.

Es ist eine Anekdote am Rande, die ein stadtbekannter Polizeireporter der „Morgenpost“ am Donnerstagabend notiert hat. In Neukölln kontrollierten Polizei, Ordnungsamt und Steuerfahnder wieder bekannte Bars und Treffpunkte von Mitgliedern arabischer Großfamilien, Großeinsatz im Clan-Milieu also. Neukölls Bezirksbürgermeister Martin Hikel von der SPD kam vorbei und traf Burkard Dregger, den CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus.

Hikel zu Dregger: „Mensch, sogar in Schutzwester.“ Der CDU-Mann antwortete: „Ja, war schon länger geplant.“ Dregger trug eine Weste, daran angeheftet eine Karte der Polizei mit der Aufschrift: „Praktikant“. Aber warum? Die Anekdote hat eine Vorgeschichte. Ende 2018 begleitete Dregger in Tempelhof-Schöneberg eine Streife im Nachteinsatz. Stolz hatte er sich dabei auf Fotos mit Schutzweste gezeigt, darauf prangten die Hoheitszeichen der Polizei.

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Der Fall beschäftigte sogar die Staatsanwaltschaft, weil der Missbrauch von Abzeichen hoheitlicher Behörden eine Straftat ist. Aber Dregger führte nichts Böses im Schilde, das Verfahren wurde eingestellt. Und die Innenverwaltung stellte fest, weil Dreggers Streife zu einem Eileinsatz musste, sei „versehentlich versäumt worden, das Abzeichen zu entfernen“. Aber grundsätzlich sei „das Tragen der Dienstkleidung ausschließlich den Dienstkräften der Polizei Berlin vorbehalten“.

Erst fand Dregger das alles überdreht, nun zeigt er offenbar Einsicht – und ein wenig Humor.

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