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Berlin: "Zur Historischen Mühle": Endlich wieder Gastronomie in Sanssouci

Sanssouci macht endlich auch in der Gastronomie seinem Namen alle Ehre. Denn nach fast fünfjähriger Schließung empfängt das Restaurant "Zur historischen Mühle" seit gestern wieder Gäste.

Sanssouci macht endlich auch in der Gastronomie seinem Namen alle Ehre. Denn nach fast fünfjähriger Schließung empfängt das Restaurant "Zur historischen Mühle" seit gestern wieder Gäste. Die Schweizer Gastronomie- und Hotelleriekette Mövenpick hat die einst bei Potsdamern und Touristen beliebte Ausflugsgaststätte für 15 Millionen Mark hergerichtet und mit einem Palmenhaus für 120 Gäste erweitert. In den anderen Räumen des Restaurants stehen weitere 120 Stühle. Dazu kommen die Terrasse und der Biergarten. "Leider können wir nicht den gesamten Platz nutzen", sagte Restaurantleiter Thomas Prange. "Wir suchen händeringend nach Personal für den Service, das Büffet und die Küche, das unseren Ansprüchen entspricht." Im Obergeschoss steht ein Konferenzsaal zur Verfügung, auch Familien- und Firmenfeiern sind jederzeit möglich. Ein Kiosk im Biergarten bietet eher die kurze Küche mit Würsten, Broiler, Kuchen, Leberkäse und Brezeln.

Vor 91 Jahren hatten in der dem wilhelminischen Landhausstil entsprechenden Gaststätte die ersten Gäste gespeist. Kaiser Wilhelm II. persönlich soll für den Bau die Anweisung erteilt haben. Der Entwurf stammt vom Hofbaurat Edmund Bohne. Beim Vergleich mit historischen Fotos fallen einige Besonderheiten zum jetzigen Bau auf. Natürlich fehlte der heute die rechte Seite prägende Glasbau mit den Palmen. Aber auch die Vorderfront des Hauptgebäudes weist jetzt ganz andere Fenster auf. Alles sei aber mit den Denkmalschutzbehörden abgesprochen, versichert der Restaurantchef.

Die Blick in die Speise- und Getränkekarte offenbart das typische Mövenpick-Angebot. Das reicht von gebratenen Schupfnudeln "Sweet & Sour" mit asiatischem Gemüse (18,50 Mark) über Dorschfilet auf Wonnekraut (21,80 Mark) bis zur marinierten Entenbrust mit Schupfnudeln, Zwiebeln und glasierten Äpfeln (27,50 Mark). Der eilige Gast greift vielleicht zum warmen Ricotta-Raviola-Salat (14,80 Mark) oder Krevetten-Cocktail mit geröstetem Focaccia-Brot (14,50 Mark).

Die Nähe zu Mühle und zum Schloss Sanssouci soll sich auch im Veranstaltungsprogramm niederschlagen. Jeden Sonntag wird es Musik unter freiem Himmel geben. Zum Auftakt spielt Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr das Landespolizeiorchester. Tags zuvor veranstaltet die Musikfestspiele-Gesellschaft im Rahmen des Bachfestes im Palmenhaus ein Jazzkonzert, das allerdings schon ausverkauft ist.

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