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Eine der ersten Protestdemos gegen die Vollschließung von Kitas und Schulen, Juni 2020.

© imago images/Christian Mang

Zwei Corona-Demos am Wochenende: Empörte Berliner Eltern wollen vors Rote Rathaus ziehen

Gleich zwei Mal demonstrieren Berliner Eltern am Sonntag wegen der Corona-Politik. Doch die Anliegen könnten unterschiedlicher kaum sein.

Gleich zwei Demo-Aufrufe empörter Eltern gibt es für das Wochenende. Beide Male geht es vor das Rote Rathaus, und beide Mal ist das Thema die Corona-Politik. Doch die beiden Gruppen werden einander wohl trotzdem nur wenig zu sagen haben – denn die Anliegen sind sehr unterschiedlich.

Der einen Gruppe geht es darum, Bildung dürfe "nicht länger von Corona-Verordnungen abhängig gemacht werden". Sie tritt ein für "Normalität für Kinder und Jugendliche". Die andere Gruppe fordert hingegen "wirksamen Infektionsschutz" in allen Schulen und Kitas sowie eine Aussetzung der Präsenzpflicht.

Ab 15 Uhr wollen am Sonntag Vertreter:innen des Bündnisses "Initiative Familien" vor das Rote Rathaus ziehen. Es wird aufgerufen: "Schließt Euch an und steht ein für das Recht auf Bildung und Teilhabe – ohne Einschränkungen." Weiter heißt es im Demo-Aufruf, "Maskenzwang, Abstandsregelungen und zusätzliche Tests für Freizeitveranstaltungen" ließen sich längst nicht mehr rechtfertigen. 

Ab 17.30 Uhr wird dann, ebenfalls vor dem Roten Rathaus, mit entgegengesetzter Stoßrichtung protestiert. Auf Initiative des "Bündnis Berliner Eltern" lauten die Forderungen im Demo-Aufruf unter anderem, in allen Kitas und Schulen wirksamen Infektionsschutz mit Maskenpflicht, PCR-Tests und Luftfiltern umzusetzen.

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Die Präsenzpflicht solle ausgesetzt werden, es solle "oberstes Ziel der Schul- und Familienpolitik" sein, die Corona-Inzidenzen in den Altersklassen der Kinder zu senken. Als Rednerin wird Regina Kittler erwartet, Bildungspolitikerin der Linkspartei im Abgeordnetenhaus. Beide Gruppen haben angekündigt, beim Demonstrieren Hygienerichtlinien einhalten zu wollen. (Tsp)

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