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Thomas Gottschalk bei einer Gala des Musicals „Der König der Löwen“ im Hamburger Stage Theater am 03.05.2023.

© IMAGO/Future Image

„Bevor ich nur noch Shitstorms erzeuge“: Gottschalk erklärt, warum er bei „Wetten, dass..?“ aufhört

Am 25. November läuft die letzte „Wetten, dass..?“-Sendung mit Thomas Gottschalk. In einem „Zeit“-Interview hat der Moderator über die Gründe für seinen Ausstieg gesprochen.

1987 moderierte Thomas Gottschalk zum ersten Mal „Wetten, dass..?“. Am 25. November wird nach mehreren Unterbrechungen sein letzter Auftritt in der beliebten ZDF-Show laufen.

Der Fernsehmoderator tritt mit seinem endgültigen Abschied ein wenig die Flucht nach vorne an. „Bevor ich nur noch Shitstorms erzeuge, weil ich Frauen ans Knie fasse, höre ich lieber auf“, sagte Gottschalk der aktuellen Ausgabe der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“.

Und weiter: „Aber ich mache noch Radio. Doch selbst da wird es komplizierter. In meiner Sendung auf SWR3 habe ich einen Song der US-Sängerin Kelly Clarkson gespielt. Ich habe mich dann ein bisschen spöttisch geäußert, über diese ganzen Kim- Kardashian- Models und gesagt: Kelly Clarkson muss sich nix reinspritzen, weil sie einfach ’ne tolle Figur hat. Das war für einige im Netz schon Bodyshaming.“

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„Gewisse Ängstlichkeit“ wegen des Zeitgeistes

Er empfinde „eine gewisse Ängstlichkeit“, gegen den Zeitgeist zu verstoßen, räumt Gottschalk ein. „Ich gelte ja inzwischen als der Vater des Herrenwitzes, was ich nie sein wollte. Seit einer gewissen Zeit werde ich als alter, weißer Mann gesehen, der nichts begriffen hat. Ich will nicht auffällig werden auf meine alten Tage. Nach dem Motto: Er hat wieder dummes Zeug erzählt. Aber es ist eigentlich kein dummes Zeug, weil alles, was ich sage, aus meiner Sozialisierung heraus gewachsen ist. Und die ist eben anders als heute.“

Er glaube, dass die öffentlich-rechtliche Unterhaltung sowieso eingestellt werde, sagte Gottschalk weiter. „Ich bin der Meinung, ‘Wetten, dass..?’ ist gute öffentlich-rechtliche Unterhaltung. Aber es ist nicht so, dass das ZDF mir jetzt hinterherläuft und sagt, um Gottes willen, du kannst dich doch noch nicht verabschieden. Wenn das passiert wäre, hätte ich vielleicht gesagt: Also gut, dann mache ich noch eine Sendung.“

Gottschalk sei „nicht gegen das öffentlich-rechtliche System, aber die Schnarchnasen, die darin unterwegs sind, die machen mich verrückt.

Zu seiner Zukunft beim Fernsehen sagte Gottschalk: „Ich werde sicher Dinge machen, von denen Sie sagen: Warum macht er das? Ich werde aber nicht in den Dschungel gehen oder ins Sommerhaus der Stars einziehen.“ (epd/Tsp)

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