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Tut das Wechselmodell meinen Kindern und mir wirklich gut?

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Elternkolumne „Anonym und abgekämpft“: Tut das Wechselmodell meinen Kindern und mir wirklich gut?

Unser Autor und seine Frau haben sich getrennt. Mit dem Wechselmodell klappt es ganz gut, das sagen auch die Kinder. Aber ist das wirklich der bestmögliche Kompromiss?

Eine Kolumne von Arno Heime

Die Mutter meiner Kinder und ich haben uns getrennt. Nach 15 gemeinsamen Jahren, die, wenn wir mal ehrlich sind, so gemeinsam schon länger nicht mehr waren. Nichts Konkretes war vorgefallen, keine Affären, kein Fremdgehen, keine neue Liebe. Als Eltern haben wir „funktioniert“, als Paar nicht. Wir hingen im Delirium zwischen Arbeit, Alltag, Haushalt und Mental Load durch. Zu allen die Zukunft betreffenden Fragen hatten wir verschiedene Vorstellungen. Beziehungsweise: Sie hatte welche, ich hatte keine. Fehlende berufliche oder private Gleichberechtigung war bei uns kein Thema, aber das heißt ja nicht, dass es nicht andere Probleme geben kann.

In einem Punkt waren wir uns sofort einig: Wir gehen den eigentlich längst überfälligen Schritt der Trennung nicht trotz der Kinder, sondern wegen der Kinder. Wir, das nach außen hin so tolle Paar, das vielen Bekannten als Beispiel dafür herhielt, dass es eben doch gelingen kann, Eltern- und Partnerschaft zu vereinbaren. Sorry, dass wir euch und uns enttäuschen müssen.

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