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Letzte französische Auschwitz-Überlebende ist tot: Henriette Cohen im Alter von 101 Jahren gestorben

Als Überlebende berichtete sie Jugendlichen von ihren Erfahrungen im Holocaust, "damit niemand ihn leugnen kann". Nun ist Henriette Cohen gestorben.

Die letzte französische Überlebende des NS-Konzentrationslagers Auschwitz ist tot. Henriette Cohen starb am Montag im Alter von 101 Jahren, wie der Dachverband der jüdischen Organisationen Frankreichs (Crif) am Donnerstag mitteilte. Cohen war im August 1917 geboren worden. Sie hielt sich im Haus ihrer Schwiegereltern auf, als sie im Mai 1944 von der Gestapo festgenommen wurde. Zusammen mit ihrer Schwiegermutter wurde die damals 27-Jährige verhaftet.

Ihrer Mutter und ihren beiden kleinen Töchtern gelang es, sich auf einem Bauernhof zu verstecken und der Verhaftung zu entgehen. Die Bauern, die ihnen geholfen hatten, wurden nach dem Krieg als "Gerechte unter den Völkern" gewürdigt.

Henriette Cohen und ihre Schwiegermutter wurden zunächst in das Sammellager Drancy und schließlich nach Auschwitz deportiert. Cohens Schwiegermutter wurde gleich nach der Ankunft in den Gaskammern in Birkenau ermordet. Sie selbst wurde zur Zwangsarbeit verpflichtet. Nach der Befreiung von Auschwitz im Januar 1945 wog sie nur noch 35 Kilogramm.

Als Überlebende und Mutter von sechs Kindern berichtete Cohen Jugendlichen von ihren Erfahrungen im Holocaust, "damit niemand ihn leugnen kann". (AFP)

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