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Medien: Air Berlin fällt und fällt und fällt

Berlin - Der seit Monaten gebeutelte Aktienkurs von Air Berlin ist am Dienstag erneut abgestürzt. Anteile der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft kosteten zeitweise nur noch 4,75 Euro: so wenig wie noch nie und 12,7 Prozent weniger als am Vortag.

Berlin - Der seit Monaten gebeutelte Aktienkurs von Air Berlin ist am Dienstag erneut abgestürzt. Anteile der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft kosteten zeitweise nur noch 4,75 Euro: so wenig wie noch nie und 12,7 Prozent weniger als am Vortag. Am Nachmittag stabilisierte sich der Kurs leicht über fünf Euro.

Air Berlin kündigte unterdessen ein Effizienzprogramm für den Winterflugplan an, um die gestiegenen Kerosinkosten aufzufangen. Statt 134 sollen nur noch 120 Flugzeuge eingesetzt werden. Die gerade erst aufgenommenen Verbindungen von Düsseldorf nach Peking und Schanghai werden ausgesetzt. Auch das übrige Langstreckenprogramm wird zusammengestrichen.

Auslöser des Kursverfalls war eine Studie der US-Investmentbank Morgan Stanley, in der das Kursziel für Air Berlin von 4,00 auf 2,01 Euro halbiert wird, in der die Luftfahrtindustrie aber auch insgesamt schlecht wegkommt. „Wir glauben, dass die Branche stärker gefährdet ist, als in den derzeitigen Bewertungen zum Tragen kommt“, schrieben die Analysten der Bank. In den Kursen sei ein Ölpreis von 136 Dollar je Fass noch nicht dauerhaft eingepreist. „Deshalb sehen wir derzeit keine wertbringenden Kaufgelegenheiten“, hieß es. Auch der Aktienkurs der Lufthansa verlor, kam allerdings mit einem Minus von knapp drei Prozent vergleichsweise glimpflich davon.

Der Kursverfall bei Air Berlin begann vor etwa einem Jahr, als die Titel knapp über 20 Euro notierten – vor zwei Jahren war Air Berlin mit einem Emissionspreis von zwölf Euro gestartet. Für Dienstag kommender Woche lädt das Unternehmen zur Hauptversammlung. mod

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