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Das neue Ermittlerteam für den "Tatort" aus Bremen: Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram und Dar Salim.

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ARD 2020: Jasna Fritzi Bauer wird „Tatort“-Ermittlerin

Jasna Fritzi Bauer, Luise Wolfram und Dar Salim sind das neue Bremer „Tatort“-Ermittler-Team. Darüberhinaus plant die ARD eine Streaming-Offensive.

Sie lösen Sabine Postel und Oliver Mommsen als Kommissare Inga Lürsen und Nils Stedefreund ab, wie Radio Bremen am Dienstag auf der ARD-Jahrespressekonferenz in Hamburg mitteilte. Postel war seit 1997 im „Tatort“ von Radio Bremen zu sehen, Mommsen spielte die Rolle des Kommissars von 2001 bis 2009.

Jasna Fritzi Bauer („Dogs of Berlin“, „jerks.“) ist derzeit in der Vox-Serie „Rampensau“ zu sehen. Im Bremen-„Tatort“ übernimmt sie die Rolle der jungen Polizistin Liv Moormann aus Bremerhaven, die auf ihre große Chance wartet, sich bei der Mordkommission beweisen zu dürfen. Luise Wolfram wurde als eigenwillige BKA-Ermittlerin Linda Selb bereits im letzten Bremer „Tatort“ („Wo ist nur mein Schatz geblieben?“) eingeführt.

Dar Salim tritt in skandinavischen und internationalen Film- und Fernsehproduktionen auf. Unter anderem spielte er in sechs Folgen der ersten Staffel der TV-Serie „Game of Thrones“ mit und ist in der dänischen TV-Erfolgsserie „Borgen“ zu sehen. In der „Tatort“-Episode „Brüder“ stand er 2014 auf der anderen Seite des Gesetzes. Im der neuen Bremer Reihe wird er Mads Andersen verkörpern, der als Angestellter im Polizeidienst mit eingeschränkten Befugnissen arbeitet.

Radio Bremen lässt das neue „Tatort“-Team den Angaben zufolge zuerst in der ARD Mediathek auftreten: 2020 startet hier noch vor dem ersten TV-„Tatort“ eine sechsteilige Serie mit den drei Ermittlern - Arbeitstitel: „How to Tatort“. Im Stil einer fiktionalen Dokumentation werde der Weg vom Casting bis zum Dreh mit satirischer Überspitzung nachgezeichnet, teilte der Sender mit. Auch eine Leiche fehle dabei nicht. Die Dreharbeiten für den ersten TV-„Tatort“ (Bremedia Produktion im Auftrag von ARD Degeto und Radio Bremen) sollen im Herbst kommenden Jahres beginnen.

Offensichtlich als Antwort auf die wachsende Konkurrenz von Netflix und Amazon plant die ARD für 2020 darüberhinaus eine Streaming-Offensive. Hochwertige Mehrteiler sollen entweder schon deutlich vor ihrer TV-Ausstrahlung oder exklusiv in der ARD-Mediathek zu sehen sein. Er könne zum ersten Mal Details bekanntgeben, sagte der ARD-Koordinator für Fernsehfilme, Jörg Schönenborn, am Dienstag in Hamburg. „Wir starten das in der Mediathek mit voller Wucht am 1. September.“ Zum Auftakt werde die Miniserie „Oktoberfest - 1900“ zum Streamen eingestellt, „lange bevor es im Fernsehen kommt“. Es geht um den Kampf zweier Münchner Bierbrauer-Familien um Einfluss und Geld.  Weitere Hochglanz-Produktionen im Mehrteiler-Format sind etwa „Das Geheimnis des Totenwaldes“ nach einem wahren Kriminalfall oder „Der Überläufer“ nach Siegfried Lenz. Die schwedische Serie „Kommissar Bäckström“ soll ein halbes Jahr lang nur in der Mediathek zu sehen sein.

Hinzu kommen regionale Comedyserien und neue Staffeln von Erfolgsformaten, etwa von „Charité“. „All das ist Teil einer großen Serien-Initiative in der Mediathek, die dann ab 1. September noch einmal so richtig Gas gibt“, erläuterte Schönenborn. epd/dpa/Tsp

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