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Mit dem Coronavirus werden auch Fake News produziert - wie jetzt in Litauen

© dpa

Cyberattacke in Litauen: US-Soldat angeblich mit Coronavirus infifziert

Fake News auf litauischem Nachrichtenportal über mit Coronavirus infizierten US-Soldaten.

Ein litauisches Nachrichtenportal ist nach eigenen Angaben Opfer einer Cyberattacke geworden. Unbekannte hätten am Freitag auf der Internetportal der Tageszeitung „Kauno Diena“ eine gefälschte Nachricht platziert, wonach ein US-Soldat in Litauen mit dem Coronavirus infiziert sei. Die auf Litauisch verfasste Fake News sei nach einem unerlaubten externen Zugriff auf das Redaktionssystem von kauno.diena.lt aufgetaucht, erklärte Geschäftsführer Tadas Sirvinskas. Sie sei etwa für etwa zehn Minuten sichtbar gewesen, bevor sie entfernt worden sei.

„Dies ist ein außergewöhnlicher Fall. Wir hatten in der Vergangenheit ähnliche Versuche, aber keiner von ihnen war erfolgreich“, sagte Sirvinskas. Die gefälschte Nachricht sei wie eine Meldung der größten baltischen Nachrichtenagentur BNS aufgemacht gewesen und auf eine sehr realistische Weise erstellt worden. Bestimmte Details seien aber verdächtig und anders gewesen, sagte er. Die Redaktion habe die litauische Armee über den Vorfall informiert und wolle sich an andere staatliche Institutionen wenden.

Allen US-Soldaten geht es gut

Ein Armeesprecher bestätigte, dass es sich um Fake News handelte und allen US-Soldaten in Litauen gut gehe. Die falschen Informationen zielten darauf ab, die Verbündeten in Verruf zu bringen und etwas Panik auslösen, sagte er einem Bericht von BNS zufolge. Auch die Agentur selbst verwies darauf, keine derartige Meldung verfasst und in Umlauf gebracht zu haben.

Litauische Medien waren bereits in der Vergangenheit mehrfach Opfer ähnlicher Cyberattacken geworden. (dpa)

Alexander Welscher

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