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Insolvenzverfahren: Rückschlag für die „Rundschau“

Der Axel Springer Verlag hat den Vertrag mit der "FR"-Druckerei gekündigt. Einen neuen Investor zu finden, dürfte für das insolvente Unternehmen jetzt noch schwieriger werden.

Für die insolvente „Frankfurter Rundschau“ wird die Zeit immer knapper. Bis Ende Januar muss ein neuer Investor gefunden sein. Für die verlagseigene Druckerei dürfte dies jetzt noch schwieriger werden, sie hat zum Jahresende ihren größten Kunden verloren: den Axel Springer Verlag („Bild“, „Welt“), der 36 Jahre lang bei der „FR“ gedruckt hatte und nun sein Sonderkündigungsrecht nutzte. „Wir bedauern diesen Schritt, müssen aber die Produktion unserer Titel sicherstellen“, sagte ein Sprecher. Die Aufträge seien an die Frankfurter Societäts Druckerei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, die Druckerei der türkischen Zeitung „Hürriyet“ sowie die Druckerei des Zeitungskonzerns Ippen vergeben worden.

Insolvenzverwalter Frank Schmitt ist dennoch zuversichtlich: „Auch ohne den Springer-Auftrag ist es unter Umständen möglich, die Druckerei zumindest im Kern zu erhalten.“ Einige der noch verbliebenen Interessenten zögen eine Übernahme auch ohne den Springer-Auftrag in Betracht. Weiterhin gebe es Interessenten für die „Frankfurter Rundschau“ selbst, die Gespräche mit ihnen würden laufen. Zu ihnen sollen die „Süddeutsche Zeitung“ und die „FAZ“ gehören. Nach Schmitts Angaben sind die Gehälter der Mitarbeiter des Druck- und Verlagshauses bis Ende Januar durch das Insolvenzgeld abgesichert. Das hätten die beiden bisherigen Eigentümer, der Verlag M. DuMont Schauberg und die SPD-Medienholding DDVG, zugesagt.sop

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